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Sozialbericht 2009 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Fakultät und der Welt der älteren Menschen durch Treffen und Vertiefung deren Biographien.Die Ausstellung wurde am 19. November <strong>2009</strong> eröffnet und erwies sich als vollerErfolg. Verzeichnet wurden rund 1.000 Besucher gegenüber den 200 erwarteten. Auch dieMedien stellten die Initiative sowohl in den Tageszeitungen als auch im Fernsehen in denVordergrund. Die Zusammenarbeit mit den Studenten verlief optimal. Die Heimgäste, diein Begleitung des Heimpersonals und ihrer Familienangehörigen die Ausstellung besuchten,waren ebenfalls äußerst zufrieden.Garantie einer zusätzlichen qualitativen und quantitativen Antwort für die Demenzkrankenanhand der Einrichtung einer geschützten Pflegeeinheit (zweites Jahr)Aus einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung einer den demenzkranken Heimbewohnerngewidmeten Pflegeeinheit ging hervor, dass die Kosten und Arbeit im Vergleich zuden erwarteten Vorteilen überdimensioniert waren. Somit wurde das Ziel an die Realitätangepasst. Im Laufe des Jahres wurde es neu definiert und es wurde die Planung einergeschützten Einheit für Menschen mit Behinderung vorgesehen (siehe Kapitel Menschenmit Behinderung und in Psychischer Notlage).2SENIORENVerbesserung des organisatorischen Wohlbefindens für das AltersheimpersonalDie Bozner Altersheime des BSB zählen 461 Heimbewohner, denen durch die Arbeit vonrund 350 Mitarbeitern eine angemessene Lebensqualität geboten wird. Aufgrund derGröße und der Komplexität der Einrichtungen (von 76 bis 170 Betten) besteht an jedemTag die Gefahr der Enthumanisierung sowohl des Lebens der Heimbewohner als auchjenes der Mitarbeiter. Aus diesem Grund wurde vor nunmehr drei Jahren ein Betreuungsprojektzur Verbesserung des organisatorischen Wohlbefindens des Heimpersonalsin die Wege geleitet, weil die Lebensqualität der Heimbewohner von der Qualitätdes Wohlbefindens jener abhängt, die sich jeden Tag um sie kümmern. Es wurde einprocess-counseling-Modell gewählt, das in „organisatorischen Zirkeln des Zuhörens“besteht, welche auf einem „personenzentrierten“ Ansatz stützen. Nach diesem Ansatzspielt die Beziehungsqualität eine wichtige Rolle. Die Kernelemente des Projektes warendas aktive Zuhören, die direkte Beteiligung des Personals, das Bewusstsein, dass jederdie Fähigkeit zur Verbesserung hat, sowie die direkte Verantwortungsübernahme nachdem Motto: „Was kann ich jetzt und heute tun, um meinen Arbeitsplatz zu verbessern?“Der Projektslogan lautete also „Sei der Hauptdarsteller deines Arbeitsumfeldes”. <strong>2009</strong>wurden diese Zirkel zum dritten Mal organisiert; es fanden insgesamt 3 statt, an denen30 Mitarbeiter der Abteilung für Altersheime des BSB für insgesamt 60 Stunden teilnahmen.Dabei wurden 8 Verbesserungsprojekte und 13 Entwicklungsprojekte erarbeitet.Die positiven Ergebnisse beschränkten sich nicht nur auf die direkten Stellungnahmender Mitarbeiter, sondern betrafen das gesamte Personal, das sich im Jahr <strong>2009</strong> auf dreiWeisen äußern konnte: in einer Umfrage zum organisatorischen Wohlbefinden, in einerUmfrage zum Burn-out und einer zur internal customer satisfaction Erhebung. Allen dreiInstrumenten zufolge hat sich das wahrgenommene Wohlbefinden im Vergleich zu vorhergehendenUmfragen des Personals erhöht. Der Mehrwert dieses Projektes bestandin den „Nullkosten“, was in der derzeitigen Krisenzeit nicht unbedeutend ist. Das Projektwurde auf europäischer Ebene als best practice Beispiel zitiert. Der BSB wurde eingeladen,das Projekt im Rahmen des vom European Social Network organisierten Seminarsin Athen „Competenze per la cura e l’inclusione – soddisfare i bisogni degli anziani nonautosufficienti“ vorzustellen. Außerdem wird es im Juni 2010 in Barcelona bei der 18.Europäischen Konferenz der <strong>Sozialdienste</strong> als best practice vorgestellt.120 WOHNEINRICHTUNGEN FÜR SENIOREN | 2.6 SENIOREN

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