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Sozialbericht 2009 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Die durchschnittlichen Tageszugänge stiegen im Jahr <strong>2009</strong> gegenüber 2008 um insgesamt13,4% an. Vom Anstieg betroffen waren sowohl die Männer (+13%) als auch dieFrauen (+15,9%). Auch die abendlichen Zugänge erfuhren einen Zuwachs von 6% gegenüber2008, in diesem Fall ausschließlich auf die Frauen bezogen (+36%). Von den 30 Personen,die zum ersten Mal um den Zugang ansuchten, wurden nach einer Bewertungdurch das Mitarbeiterteam nur 22 in den Dienst aufgenommen. Für das Jahr <strong>2009</strong> ergebensich für die gesamten Dienstnutzer die folgenden Analysedaten:– 5 Personen (-3 gegenüber 2008) traten in die Gemeinschaft ein (1 Frau und 4 Männer);– 10 (-3 gegenüber 2008) wurden aus der Gemeinschaft entlassen (1 Frau und 9 Männer);– 11 Männer und 1 Frau wurden inhaftiert;– 18 Dienstnutzer fanden eine Unterkunft (3 Frauen und 15 Männer);– 12 Dienstnutzer (+1 gegenüber 2008) fanden Arbeit (1 Frau und 11 Männer);– 5 Dienstnutzer verstarben.Die Daten zu den Merkmalen werden jährlich für die neuen Dienstnutzer erhoben; auchfür <strong>2009</strong> ergab sich eine klare Mehrheit von Männern (91%) gegenüber den Frauen (9%).Im Vorjahresvergleich suchten weniger Frauen um den Zugang zum Dienst an (im Jahr2008 stellten sie einen Anteil von 24%).Das Alter der neuen Dienstnutzer verläuft ansteigend; im Alter unter 19 Jahren wandtesich nur 1 Person an den Dienst (5% der neuen Dienstnutzer), in der Altersklasse zwischen20 und 29 Jahren waren es 5 Personen (23%), in den Klassen von 30 bis 39 und über40 dagegen je 8 Personen (36%).Der Großteil der neuen Dienstnutzer stammte im Jahr <strong>2009</strong> aus Italien (77%), währenditalienische Bürger ausländischer Herkunft (Nordeuropa und Maghreb-Zone) 23% derneuen Dienstnutzer des Jahres <strong>2009</strong> darstellten. 60% der neuen italienischen Dienstnutzerkamen aus der Provinz <strong>Bozen</strong>, die restlichen 40% vorwiegend aus den RegionenSüditaliens.Von den 22 neuen Dienstnutzern wurden 19 (86%) vom lokalen Sanitätsbetrieb betreut(6 in <strong>Bozen</strong>, 8 in Meran, 1 in Brixen, 1 in Bruneck, 2 in Kalabrien, 1 im Trentino), während 3Personen (14%) bei keiner Sanitätseinheit/-betrieb in Betreuung waren. 15 neue Dienstnutzer(68%) waren bereits bei einem Dienst für Abhängigkeitserkrankungen als Betreuteaufgenommen (5 davon in <strong>Bozen</strong>), 7 dagegen (32%) wurden von keinem DfA betreut.Aus der im Jahr 2008 von der Abteilung für Drogenbekämpfungspolitik durchgeführtengesamtstaatlichen Untersuchung in Bezug auf die Beschäftigungslage der von den öffentlichenDiensten für Suchtkrankheiten (DfA) Betreuten ging hervor, dass 60-64% derDienstnutzer eine Arbeit hatten. Von den neuen Dienstnutzern des Dienstes Bahngleis 7erklärten 36%, einer Arbeit nachzugehen (praktisch unverändert im Vergleich zum Vorjahr).Heroin und Kokain sind die Hauptsuchtmittel der neuen Dienstnutzer. Gegenüberdem Vorjahr bleibt der Verlauf weitgehend unverändert, wenngleich mit einem leichtenAnstieg des Heroinkonsums (von 76% auf 82%) und einer Verminderung des Kokainkonsumsvon 48% im Jahr 2008 auf 23% im Jahr <strong>2009</strong>.Merkmale der Dienstnutzer2ERWACHSENEDie Schadensminderung ist eine sozio-sanitäre Strategie, welche die Risiken und Schädenim Zusammenhang mit dem Konsum von Suchtmitteln verringern soll. Eines der Hauptzieleder Schadensminderung besteht in diesem Zusammenhang darin, dem nicht-sterilenAustausch von Injektionsmitteln ein Ende zu setzen.Massnahmen und Ergebnisse2.5 ERWACHSENE | SUCHTKRANKHEITEN 95

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