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Sozialbericht 2009 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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1.3DIE GESELLSCHAFT IM WANDEL„Um zu einer besseren Lebensqualität zu gelangen,müssen wir uns jener Elemente bewusst sein, die sie gefährden“Gesundheitsministerium, 2006Der Begriff „Lebensqualität“ steht für ein heute weit verbreitetes Konzept, das jedochaufgrund seiner vielen Facetten kaum klar definiert werden kann. Zusammenfassendkönnte man sagen, dass der Ausdruck „Lebensqualität“ immer häufiger für eine Palettewirtschaftlicher, sozialer, umweltbezogener und relationaler Probleme, welche die moderneGesellschaft prägen, verwendet wird 1 .1BETRIEB UND UMFELDIn diesem Kontext soll auch auf die Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung verwiesenwerden, in der es heißt: „Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozess, allen Menschen einhöheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zurStärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. Um ein umfassendes körperliches, seelisches undsoziales Wohlbefinden zu erlangen, ist es notwendig, dass sowohl einzelne als auch Gruppenihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichensowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können. In diesem Sinne ist die Gesundheit alsein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens zu verstehen und nicht als vorrangigesLebensziel. Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutungsozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont, wie die körperlichen Fähigkeiten.Die Verantwortung für Gesundheitsförderung liegt deshalb nicht nur bei dem Gesundheitssektor,sondern bei allen Politikbereichen und zielt über die Entwicklung gesündererLebensweisen hinaus auf die Förderung von umfassendem Wohlbefinden hin.“ 2Der Ausgangspunkt für jede Analyse des Themas Gesundheit ist die Bestimmung der Unterbereiche,in die „Lebensqualität“ gegliedert werden kann und die anschließende Definitionsozialer Indikatoren. Soziologen behandeln in der Regel folgende Themenbereiche:– die demografische Zusammensetzung der Bevölkerung und Familienstruktur (Zusammensetzungdes Familienkerns, Alterung der Bevölkerung, Immigration,…);– die wirtschaftliche Situation;– die Situation am Arbeitsmarkt (Beschäftigung/Arbeitslosigkeit);– die sozialen Missstände;– der Gesundheitszustand;– die Qualität und der Schutz der Umwelt (Natur und Bauten);– das Klima;– die Wohnsituation;– die öffentliche Sicherheit;– die Freizeit und Kultur;– die Verfügbarkeit verschiedener Dienste (Betreuung, Gesundheit, öffentlicheVerkehrsmittel, Handel, usw.);– die Mitbestimmung und Bürgerbeteiligung;– die zwischenmenschlichen Beziehungen.1 Silvia Rota: (2000), Indicatori sociali e di qualità della vita. Dispensa del corso di sociologia urbana2 Erste internationale Gesundheitskonferenz, Ottawa, Ontario – Kanada, November 1986.24 DIE GESELLSCHAFT IM WANDEL | 1.3 DIE GESELLSCHAFT IM WANDEL

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