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Sozialbericht 2009 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Personen betreut (gegenüber den 29 des Vorjahres), die sanitäre Probleme verschiedenerArt aufwiesen (hinzuweisen ist auch auf die zahlreichen Entsendungen seitens desFachdienstes für Suchtkrankheiten DfA). Die Betreuung dieser Dienstnutzer, für welchedie sanitäre Komponente vorwiegend ist, verlangt einen besonderen Einsatz seitensder Betreiber der sozialen Einrichtungen. Die verschiedenen, im Laufe des Jahres aufgetretenenkomplexen Betreuungssituationen müssen zu Überlegungen zu den neuenBedürfnissen dieser besonderen Dienstnutzerkategorie führen und zur Erkenntnis, dassdie Aufnahmeeinrichtungen nicht nur vom Sozialsektor verwaltet werden können.Haus Margareth (für Frauen): Die Anzahl der im Jahr <strong>2009</strong> beherbergten Frauen warhöher als jene des Vorjahres (85 Frauen gegenüber den 78 im Jahr 2008), während dieAnwesenheitstage praktisch stabil blieben. Wie im Fall der vorhin genannten Einrichtungist ein Anstieg der Beherbergten mit extrem geringen Ressourcen/Fähigkeiten/Potenzialfür eine soziale Wiedereingliederung zu verzeichnen. Für sie wird die Einrichtungalso zu einem Ort, an dem praktisch „kapituliert“ wird. Sie bedürfen einer besonderenBetreuung und Aufmerksamkeit und erfordern somit die ständige Anwesenheit vonSozialarbeitern. Dabei sind vor allem Frauen gemeint, die an chronischen Krankheitenleiden und oft ins Krankenhaus oder zum Arzt müssen. Für viele ältere Frauen bestehenaußerdem, auch wenn sie nur teilweise pflegebedürftig sind, aus verschiedenen Gründennicht die Voraussetzungen für die Aufnahme in ein Altersheim.Arbeiterwohnheim Haus Migrantes (für ausländische ArbeiterInnen): Zu verzeichnen istein deutlicher Rückgang sowohl der Anwesenheitstage (18.394 im Jahr 2008) als auchder Anzahl der aufgenommenen Personen (82 im Jahr 2008) gegenüber dem Vorjahr,was auf die Krise des Arbeitsmarktes in unserer Provinz zurückzuführen ist. Im HausMigrantes können nämlich nur selbstständige Werktätige, Bedienstete mit einem befristeten/unbefristetenArbeitsvertrag oder Personen, die seit weniger als 2 Monatenarbeitslos sind, aufgenommen werden.Das Zentrum für Flüchtlinge auf der Durchreise im Graf Forni Gebäude verzeichnet einenRückgang sowohl der aufgenommenen Personen (171 im Jahr 2008) als auch der Anwesenheitstage(6.811 im Jahr 2008) bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsperiode proBeherbergtem von 42 Tagen, während die Situation im Flüchtlingszentrum ex-Gorio imVergleich zum Vorjahr unverändert bleibt. Allgemein kann behauptet werden, dass seitApril <strong>2009</strong> ein deutlicher Rückgang der Asylantragsteller sowohl auf gesamtstaatlicherEbene, als auch in unseren Zentren vorliegt, vielleicht aufgrund der Tatsache, dass fürdie italienische Rechtsordnung die illegale Einwanderung kürzlich zur Straftat gewordenist, weshalb die Personen eher auf andere EU-Länder zusteuern. Darüber hinaus werdenseit Neuestem viele Asylanten, die in unser Gebiet gelangen, sofort an die Aufnahmezentrenfür Asylanten (CARA) auf dem Staatsgebiet weitergeleitet.2SOZIALE EINGLIEDERUNGErstaufnahmeeinrichtung (Kurzaufnahmen für Männer und Frauen): Die 257 Aufnahmendes Jahres <strong>2009</strong> (168 Männer, 89 Frauen) blieben gegenüber dem Vorjahr nahezuunverändert. Bei den Männern wurden 24 verschiedene Staatszugehörigkeiten erfasst,wobei der Maghreb-Raum mit fast 54% vorherrscht und gegenüber 2008 mit 47% wiederden Stand des Jahres 2007 erreicht. Leicht rückläufig ist die Anzahl der aus demasiatischen Raum stammenden Personen (vorwiegend Afghanistan) mit 33% gegen-2.8 SOZIALE EINGLIEDERUNG | AUFNAHMEZENTREN 143

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