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Sozialbericht 2009 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Wie das vorhergehende Diagramm aufzeigt, leiden die meisten vom Hauspflegedienst betreutenErwachsenen an Krankheiten, die es ihnen nicht ermöglichen, ein selbstständigesLeben ohne die Unterstützung durch sozio-sanitäre Dienste zu führen. Die Maßnahmenzugunsten dieser Personen bevorzugen die Wahrung des alltäglichen Lebensumfeldes desBetreuten und vermeiden, so weit wie möglich, Formen des stationären Aufenthalts. Siezielen auf die Aufwertung des kognitiven, relationalen Potenzials und der Selbstständigkeitder Dienstnutzer ab. Immer häufiger sind jedoch Ansuchen um Aufnahme in stationärenEinrichtungen von teilweise oder vollständig pflegebedürftigen Personen zu verzeichnen,die soziosanitärer Hilfe bedürfen, jedoch aufgrund ihres zu jungen Alters nichtin den Einrichtungen für Senioren aufgenommen werden können. Diese Personen fallenalso nicht in Kategorien, für welche angemessene Einrichtungen vorhanden sind (wieSenioren, Menschen mit Behinderung, psychisch Kranke) und können die Möglichkeiteneiner stationären Aufnahme nicht in Anspruch nehmen. Somit sollten Überlegungen zurSchaffung von stationären Diensten für diese Art von Dienstnutzern angestellt werden,welche eines sozial-gesundheitlich geschützten Umfeldes bedürfen, das gleichzeitig ihrpsychophysisches und sozial-relationales Potenzial wahrt.Massnahmen und Ergebnisse¬ FamilienberatungsstellenDie Familienberatungsstellen unterstützen Familien, Paare und Einzelpersonen bei derBewältigung verschiedenartiger Problemstellungen, insbesondere bei der Erziehung zurverantwortungsbewussten Elternschaft. Die Leistungen sind sozialpädagogischer undgesundheitlicher Natur. Im Jahr 2008 (letzte Landeserhebung) wandten sich 10.532Dienstnutzer an die 14 Beratungsstellen der Provinz (davon 1.148 Paare, 418 Familienund 7.939 Einzelpersonen), was einem Anteil von 2,1% an der Landesbevölkerung entspricht.1 Die fünf Beratungsstellen in <strong>Bozen</strong> sind: Aied, L’Arca, Kolbe, Mesocops und dieEhe- und Erziehungsberatung.<strong>2009</strong> wandten sich 6.214 Dienstnutzer an die fünf Einrichtungen in <strong>Bozen</strong> (im Jahr 2008waren es 6.303). Bei 2.857 (46%) handelte es sich um Erstbetreute (gegenüber den 3.026im Vorjahr), während die restlichen 3.357 diese Dienste bereits in Anspruch genommenhatten (54%). Aied betreute 1.963 Personen, L’Arca 1.312, die Ehe- und Erziehungsberatung1.103, Mesocops 1.055 und Kolbe 781.Dienstnutzer2Wie im Jahr 2008 handelte es sich bei den Dienstnutzern vorwiegend um Frauen (82%Frauen gegenüber 18% Männer). Die altersbezogene Datenanalyse bestätigt den Vorjahrestrend:Die Altersklasse, die den Dienst der Familienberatungsstellen am häufigstenin Anspruch nimmt, ist jene zwischen 35 und 49 Jahren (41,2%).Merkmale der DienstnutzerERWACHSENE1 ASTAT, Statistisches Jahrbuch für Südtirol, <strong>2009</strong>, Soziale Fürsorge und Wohlfahrt2.5 ERWACHSENE | FAMILIENBERATUNGSSTELLEN 83

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