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MANAGEMENTLetztes Jahr wurdeaus 650 000 t Silo-Milch Käse hergestellt.Tabelle: Die grössten Bezügerder Verkäsungszulage2011 Verkäsungszulage +SiloverzichtszulageEmmi41.0 Mio. Fr.Züger Frischkäse 13.7 Mio. Fr.Cremo SA 7.1 Mio. Fr.Imlig Käserei 5.5 Mio. Fr.Strähl Käse AG 4.0 Mio. Fr.Baer AG 2.4 Mio. Fr.ELSA1.6 Mio. Fr.Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft, BLWVerkäsungszulage nur noch für Käse aus MilchIm Paket über die Agrarpolitik 2014 – 17 sind einige Änderungen beider Verkäsungszulage vorgesehen. So soll es Verkäsungszulage künftignur noch für Käse geben, der aus Milch gemacht wird. Das klingtzwar logisch, ist es aber nicht, wie der Bundesrat schreibt: «Damit wirdimplizit ausgeschlossen, dass die Herstellung von Käse aus Magermilchpulver,Vollmilchpulver und Proteinkonzentraten eine Zulage auslöst.»Von der Neuregelung ist auch Mascarpone betroffen, da dieser Käsenicht aus Milch, sondern aus Rahm hergestellt wird.ligen Milchmenge und würde auch heutenoch 85% der Milch umfassen. Dochinzwischen kauft selbst der grössteMilchverarbeiter der Schweiz, Emmi,nur noch 65% A-Milch ein. Rund 30%von den 935Mio. kg Milch, die Emmipro Jahr verarbeitet, wird verkäst.35Mio. kg sind laut Emmi davon silofreieKäsereimilch, die zum A-Milchpreiseingekauft wird. Auch der neulancierte Scheibenkäse soll laut Emmi-Mediensprecherin Sibylle Umiker nuraus A-Milch hergestellt werden. Danebenverkäst Emmi aber auch B-Milch.Umiker: «Emmi beschafft die Milchmengegemäss den Segmentierungsvorgabender BO Milch.» Und die sind, wieoben beschrieben, ziemlich vage. DieIndustriemilch wird bei Emmi mittelsBaktofuge zur Herstellung von Rohmilchkäseaufbereitet. Dass der Grenzwertfür Sporen nur deshalb vor zweiJahren von 2500 auf 1000 reduziertwurde, verneint Umiker: «Damals wurdeauch die Messmethode geändert.Die Anforderungen blieben damit unverändert.»Verkäsungszulage gibt esübrigens auch für Schmelzkäse-Rohware,nicht jedoch für klassischen Schmelzkäse.Den produziert Emmi weiterhin imVeredelungsverkehr. Nur dass die Butterdafür inzwischen aus Deutschland, stattaus Holland importiert wird.Sündenbock Wechselkurs Dasliegt angeblich am Preis und am Wechselkurs.Letzteres widerlegen die Zahlender Marktbeobachtung vom BLWjedoch: Die Differenz bei den Produ -zentenpreisen zwischen Deutschland,Österreich und der Schweiz sind seitzwei Jahren konstant. Der Abstand hatsich seit dem Ausstieg aus der Milchkontingentierungim 2006 um zehnRappen verringert. Wenn man die Verkäsungszulageabzieht, beträgt der Unterschiedzwischen hüben und drübengerade mal fünf Rappen. Wenn es denVerarbeitern nicht gelingt, diese kleinePreisdifferenz als Swissness-Prämie inWert zu setzen, dann kann das eigentlichnur eines bedeuten: Die SchweizerMilchverarbeiter sind nicht wettbewerbsfähig.Autorin EvelineDudda, Agrarjournalistinund Dipl. Ing. Agr.,9452 Hinterforst,www.dudda.chINFOBOXwww.ufarevue.ch 11 · 12<strong>UFA</strong>-REVUE · 11 2012 23

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