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ORGANISCHE DÜNGUNGPFLANZENBAUDie wichtigstenFruchtfolgeregeln:• mindestens 20 % Hauptfutterleguminosenin Form von Klee-/Luzerne -reicher Kunstwiese• max. 15 % Körnerleguminosen• max. 60 % Getreide• max. 25 % einer Kulturart• Wechsel von Blatt- und Halmfrucht• Wechsel von Winter- und Sommerkulturen• Integration von ZwischenkulturenDie Leguminosen haben eine Schlüsselrolleim Biolandbau, da sie hauptsächlichfür die Stickstoffversorgung direkt(Vorfruchtwert) oder indirekt (Tierhaltungund Wirtschaftsdünger) verantwortlichsind. Die Bodenfruchtbarkeithängt in hohem Masse von Stickstoffund Humus ab. Da Humus der Motorder Bodenfruchtbarkeit ist und Stickstoff,bzw. stickstoffhaltige Stoffe derwichtigste Pflanzentreibstoff. Beideshängt unmittelbar zusammen, auch invielen Wechselwirkungen. Denn nur miteinem ausreichend hohen Angebot anStickstoff im Verhältnis zum Kohlenstoffläst sich überhaupt Humus aufbauen.Grundregeln der Fruchtfolgeplanung1. Wechsel von Sommer- und WinterformDurch den konsequenten Wechsel vonSommer- und Winterkulturen werdendeutlich weniger bestimmte Unkrautartenselektiert.Beispiel: häufiger Anbau von Mais undSommereiweisserbsen führt zur Selektionvon weissem Gänsefuss (Melde) oderauf schweren Böden kann es bei ausschliesslichemAnbau von Winterformenzu verstärktem Auftreten vonAckerfuchsschwanz kommen.2. Körnerleguminosenanbau einschränkenNach heutigem Kenntnisstand sind Anbaupausenvon mindestens 6 Jahren beiHauptfruchtkörnerleguminosen erforder -lich, wenn keine «Leguminosenmüdigkeit»in Form von Ertragsdepression, sowieSchädlings- und Krankheitsbefallauftreten sollen. Werden Körnerleguminosenals Mischungspartner in Gründüngungs-und Zwischenfuttermischungenangebaut, sollten Arten gewähltwerden, die keinen engen Verwandtschaftsgradzur Hauptfruchtkörnerleguminoseaufweisen.3. Getreideanteil einschränkenAus phytosanitären Gründen sollte derAnteil des Getreides bei maximal 60%liegen, da sonst der Ertrag und die Pflanzengesundheit,sowie die Qualität derangebauten Kulturen leiden. Das Auftretenvon Fusarien, Schwarzbeinigkeitund Halmbruch sind Anzeichen für zuenge Getreidefruchtfolgen. Auch derVerwandtschaftsgrad einzelner Kulturartenist zu berücksichtigen. BesondersWeizen, Dinkel, Einkorn und Emmer habeneine hohe genetische Verwandtschaft.Diese Kulturarten sollten nichtdirekt aufeinander folgen. Hafer hingegenstellt unter den stärker verwandtenArten eine Gesundungsfrucht dar. Roggenhat unter den Getreidearten diehöchste Selbstverträglichkeit.Im Biolandbau stehtnicht die Wirtschaftlichkeiteiner einzelnenKultur im Vordergrund,sondern der Erfolgmit der ganzen Frucht -folge.BeispielfruchtfolgenKunstwiese (2-jährig) ➜ Winterweizen ➜ Gründünung/Zwischenfutter➜ Körnermais ➜ Dinkel ➜ Gründüngung/Zwischenfutter ➜ Sonnenblumen➜ RoggenKunstwiese (2-jährig) ➜ Winterweizen ➜ Gründüngung/Zwischenfutter➜ Hafer ➜ Wintereiweisserbsen/WinterackerbohnenKunstwiese (2-jährig) ➜ Weizen ➜ Roggen ➜ Gründüngung/Zwischenfutter➜ Erbsen ➜ DinkelFruchtfolgeplanung Die Fruchtfolgespielt eine Schlüsselrolle im Biobetrieb.Von ihrer Gestaltung hängt ab, obdie einzelnen Fruchtfolgekomponentenausreichend ernährt und Wurzelunkräuterin Schach gehalten werden können.Sie ist die sinnvolle Ableitung aus:1. den Bedürfnissen des Standortes unddes Bodens2. den (Nährstoff-) Bedürfnissen derKulturart3. den betrieblichen Notwendigkeitenmit Fokus auf den Zielen der Betriebsleitung(Marktlage, Preissituation,Präferenzen für bestimmte Kulturarten).<strong>UFA</strong>-REVUE · 11 2012 53

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