13.07.2015 Aufrufe

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

Download - UFA-Revue

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NUTZTIEREIst jedes satt?DAS MANAGEMENT DER GITZI gehört zu den wichtigsten Schrauben, mit denendie Wirtschaftlichkeit in der Ziegenhaltung verbessert werden kann. Viel über denGesundheitszustand der Einzeltiere sagt ihr Appetit aus. Beim Tränken mit der Flascheoder auch bei Tränkeautomaten mit Einzeltiererkennung lässt sich die Milchaufnahmeeinfach kontrollieren.MartinBaumelerAlfredErniZiegenmilch ist eine wachsende Nische.Auch Gitzifleisch hat Potenzial,enthält es doch nur wenig Fettund ist cholesterinarm. Zu den Herausforderungenin der Ziegenzucht gehörtdas Management der Jungtiere.Eine erfolgreiche Aufzucht undMast beginnt bei der bedarfsgerechtenFütterung der Mütter. Stresssituationenum die Geburt sind zuminimieren durch das rechtzeitige Umstallenin eine Bucht ohne Zugluft, wennmöglich mit Blickkontakt zur bekanntenUmgebung, und eine schrittweise Anfütterungder Startphasenration. Zu beachtenist auch die Selen- und Vitamin-E-Versorgung.Kontrolle der TränkeaufnahmeAm besten erhält das Gitzi bereits innerhalbder ersten Lebensstunde eine Kolostrumgabe.Am ersten Lebenstag wirddas dreimalige Vertränken von je 50mlKolostrum empfohlen. Die Kontrolle derTränkeaufnahme gehört zu den wichtigstenMassnahmen. Eine ungenügendeMineralstoffversorgung der Mutter, Sauerstoffmangelwährend der Geburt oderVerletzungen können den Saugreflex beeinträchtigen.Wo die Gitzi nach der Geburtbeim Muttertier verbleiben, solltedas Euter kurz angemolken werden, umeingedickte Biestmilch zu entfernen undeine Verstopfung der Zitzen zu vermeiden.Mit Vorteil werden Gitzi früh von ihrenMüttern getrennt, um Zitzenverletzungenvorzubeugen.Wie einfrieren? Für den Fall, dasses an Kolostralmilch fehlt, soll auf eingefroreneReserven zurückgegriffen werdenkönnen. Für das Einfrieren eignetsich Kolostralmilch aus gesunden Euternvon älteren Tieren. Die Biestmilch wirdin Joghurtbecher à 150ml abgefüllt undin einem verschlossenen Gefrierbeutel(gegen Gefrierbrand) eingefroren. DasAuftauen erfolgt im Wasserbad (maximal40°C) und keinesfalls mittels Mikrowellenherd,weil Teile der Milch dadurch zustark erhitzt und zerstört werden können.Zur Not bieten Tierärzte auch Kolostrum-Ersatzproduktean.Unterkühlungsalarm Eine zu späteKolostrumgabe wirkt sich auf das Immunsystemund die Darmtätigkeit negativaus und es kann ein Energiedefizitentstehen. Fehlt es den Gitzi an Energie,kühlt sich ihr Körper ab. Vorbeugenkann das Ansetzen ans Muttertier oderdas Schöppeln von Kolostrum sowie einegut eingestreute, zugluftfreie Buchtmit Ferkellampe. Haben sie kalt, liegendie Gitzi aufeinander und es besteht Erdrückungsgefahr.In schlimmeren Fällen(Körpertemperatur unter 37.5°C) mussein Gitzi langsam aufgewärmt und vomTierarzt mit Glukose versorgt werden.Vital undgesunddank einerangepasstenFütterungund Haltung.Kuhmilch und Pulver Ab demzweiten Lebenstag erfolgt der schrittweiseWechsel von Ziegen- auf Kuhmilchund Milchpulver oder Wasser undMilchpulver. Für Milchpulver sprechenKostengründe. Mit der Ablieferung derZiegenmilch resultiert eine höhere Wirtschaftlichkeit.Ein Drittel der SchweizerZiegenmilchproduzenten ziehen Gitzimit Milchpulver auf. Je nachdem, obund wie viel Kuhmilch eingesetzt wird,erfolgt die Wahl einer entsprechend rezeptiertenErgänzungsmilch.Exakt dosiert Der Einsatz vonMilchpulver muss fachgerecht erfolgen.Insbesondere ist auf die richtige Dosierungzu achten (Tabelle), um Durchfall86 11 2012 · <strong>UFA</strong>-REVUE

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!