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LANDLEBENVorsorge (42 %), eine eigene AHV-Abrechnung(38 %), und/oder sind alsSelbständige bei der AHV angemeldet(23 %). 20 % haben eine zweite Säuleaus der unselbständigen Erwerbstätigkeit.Frauen ohne ausserbetrieblicheErwerbstätigkeit und mit einem bäuerlichenfamiliären Hintergrund sind häufigerohne soziale Absicherung als dieübrigen. Alarmierend ist, dass jedeneunte Frau in der Landwirtschaft sichnicht im Klaren darüber ist, wie siesozial abgesichert ist. Die Mehrheit derFrauen arbeitet als mitarbeitendes Familienmitgliedauf dem Betrieb undgilt daher als nichterwerbstätig. VerheirateteFrauen, die als mitarbeitendesFamilienmitglied auf dem Betriebarbeiten, sind ebenso wie nichterwerbstätigenichtbäuerliche Hausfrauendurch ihren Ehemann versichert. Sohaben diese Frauen zumindest eine minimalesoziale Absicherung.Belastung und BefindlichkeitDie Frauen schätzen ihre Lage besserein als noch vor zehn Jahren. Sie bewertenihre Gesundheit als gut undzwei Drittel der Frauen sind mehrheitlichzufrieden mit ihrem Leben.Belastend finden die Frauen in derderzeitigen Situation jedoch die Agrarpolitik,die allgemeine Wirtschaftslage,den Zeitdruck und die Arbeitsbeanspruchung.Laut Umfrage sind es die Arbeiten imHaushalt, in Stall und Feld, welche dieFrauen am meisten belasten. Für gut einenViertel der Frauen (28 %) stellt derHaushalt eine eher starke bis äusserststarke Belastung dar und für knapp einenViertel (24 %) sind die Arbeiten imStall und Feld belastend, gefolgt vonden administrativen Arbeiten auf demBetrieb (18 %). Am wenigsten be -lastend erfahren die Frauen die Freiwilligenarbeitund die Pflege von Fa -milienan gehörigen. Je nach Alter undFamilienphase der Frauen können sichdie Arbeitsbelastungen jedoch starkunterscheiden – wie zum Beispiel beider Kinderbetreuung.Fazit Die Frauen in der Landwirtschaftschätzen ihre Lage positiver einals noch vor zehn Jahren. Dennochzeigt die Umfrage, dass die Frauen beträchtlicheBelastungen erfahren. Geradedas zunehmende berufliche Engagementinnerhalb und ausserhalb desDie Hälfteder Bäuerinnenarbeitenauswärts.Betriebs kann sich neben Haushalt,Kinderbetreuung und den Arbeiten aufdem Betrieb in einer verstärkten Belastungniederschlagen, die oft von Frauenaus mehr als einer Generation aufgefangenwird.Gleichzeitig verdeutlichen die Ergebnisse,dass vertiefte Abklärungen zu Eigentumsverhältnissenund zur Versicherungslageder Frauen in derLandwirtschaft unbedingt notwendigsind. Obwohl die meisten Frauen mitihrer Lage zufrieden sind und sich alsgleichwertige Partnerinnen in der Betriebsleitungsehen, haben nur wenigeFrauen den Status einer Bewirtschafterinund damit Zugang zu Direktzahlungen.Im Hinblick auf schwierige Situationenwie beispielsweise Ausfall desBewirtschafters, Krankheit oder Trennungist es für die Frauen äusserstwichtig, Klarheit über ihre Rechte undPflichten zu haben.Fast ein Viertel derFrauen trägt dieVerantwortung füreinzelne Betriebs -zweige. Je jünger dieFrauen sind, destohäufiger ist dies derFall.Bilder: Manuela Brand,GempenachAutorin Ruth Rossierist Mitarbeiterin derForschungsgruppeSozioökonomie an derForschungs anstaltAgroscope Reckenholz-Tänikon in Ettenhausenund war Co-Projekt -leiterin der BLW-Studie.www.agroscope.admin.chQuelle Agrarberichtdes Bundesamts fürLandwirtschaft BLW2012, Bern, S. 50 ff.INFOBOXwww.ufarevue.ch 11 · 12<strong>UFA</strong>-REVUE · 11 2012 93

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