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Händler machen Stadt - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und ...

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Verfügungsfonds in der StädtebauförderungEin flexibles Instrument <strong>für</strong> viele ZweckeDer B<strong>und</strong> stellt in verschiedenen Programmen der Städtebauförderung jährlich Finanzhilfen<strong>für</strong> Investitionen in die Erneuerung <strong>und</strong> Entwicklung der Städte <strong>und</strong> Gemeinden zurVerfügung. Die Städtebauförderung wird gemeinsam finanziert, i. d. R. geben B<strong>und</strong>, Land <strong>und</strong>Kommune jeweils ein Drittel. Die Städte <strong>und</strong> Gemeinden können bei ihrem Land einen Förderantragstellen. Ein Instrument in der Städtebauförderung ist der Verfügungsfonds. Damit wirddie Einrichtung gebietsbezogener Budgets ermöglicht, um Einzelhändler, Gewerbetreibende,Bewohner <strong>und</strong> weitere Akteure zur Durchführung eigener Maßnahmen <strong>und</strong> Projekte sowie zurEntscheidung darüber anzuregen. Ein Verfügungsfonds kann in jedem Städtebauförderungsgebieteingerichtet werden. Bislang kommt er besonders häufig in Programmgebieten der „Sozialen<strong>Stadt</strong> <strong>und</strong> im 2008 aufgelegten Programm „Aktive <strong>Stadt</strong>- <strong>und</strong> Ortsteilzentren“ zum Einsatz.Das Zentrenprogramm bietet mit seinen spezifischen Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> Citymanagement,privat-öffentliche Kooperationen oder Beteiligungsverfahren besonders gute Anknüpfungspunkte<strong>für</strong> Innenstadt <strong>und</strong> Einzelhandel. Es kann die finanzielle, organisatorische <strong>und</strong>inhaltliche Gr<strong>und</strong>lage einer gemeinsamen Entwicklung der Innenstadt bilden. Fast ein Drittelder bei „<strong>Händler</strong> <strong>machen</strong> <strong>Stadt</strong>“ eingereichten Beiträge kam aus <strong>Stadt</strong>zentren, die im Rahmendieses Programms gefördert werden. Den Verfügungsfonds nutzen allerdings längst nicht alle.Von Bepflanzung <strong>und</strong> Begrünung über <strong>Bau</strong>stellenmanagement bis hin zu Marketing <strong>und</strong>Werbung reichen die Einsatzmöglichkeiten. Auch Feste oder Kultur-, Freizeit- <strong>und</strong> Bildungsangebotesind möglich. Für baulich-investive Projekte ist die Größenordnung der meisten Verfügungsfondsungeeignet, im Regelfall werden kleinteilige Vorhaben umgesetzt.Gut bewirtschaftete <strong>und</strong> gesteuerte Verfügungsfonds können ein geeignetes Instrumentsein, Engagement vor Ort zu motivieren <strong>und</strong> privates Kapital <strong>für</strong> die <strong>Stadt</strong>entwicklung zumobilisieren. Mindestens 50 Prozent des Budgets müssen private Gelder sein (Fonds im ProgrammSoziale <strong>Stadt</strong> können auch bis zu 100 Prozent aus Städtebaufördermitteln finanziertwerden). Anders als die Mittel der Städtebauförderung dürfen die privaten Gelder auch <strong>für</strong>nichtinvestive Maßnahmen eingesetzt werden.Um einen Verfügungsfonds erfolgreich zu nutzen, bedarf es einer lokalen Geschäftsstelle: Sie macht Öffentlichkeitsarbeit, pflegt Kontakte,unterstützt das Entscheidungsgremium, betreut <strong>und</strong> berät Antragsteller <strong>und</strong> unterstütztAbrechnung <strong>und</strong> Umsetzung der Projekte. muss es ein kompetentes Entscheidungsgremium geben, das aus unterschiedlichen Akteurenbesteht. Neben Einzelhändlern können dies Vertreter anderer Wirtschaftszweige, lokaleTräger, Vereine oder Bewohner sein. Vertreter aus Verwaltung <strong>und</strong> Politik sollten das Gremiumnicht dominieren. sollte Einigkeit über die ungefähre Fondsgröße bestehen: Das Budget muss so hoch sein,dass der Ertrag in einem sinnvollen Verhältnis zum Aufwand <strong>für</strong> die Geschäftsstelle <strong>und</strong>das Gremium steht. Nach oben hin bestehen Grenzen allenfalls durch die Verfügbarkeit vonStädtebaufördermitteln oder die Mobilisierbarkeit privaten Kapitals. sollte mindestens in der Anlaufphase die projektbezogene Kofinanzierung als Alternativezur Akquise privater Gelder im Vorfeld ermöglicht werden: Das schafft Vertrauen.30Praxishinweise

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