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Händler machen Stadt - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und ...

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Lebendige <strong>Stadt</strong>: PraxisbeispieleKommunikationsorte der <strong>Stadt</strong>gesellschaftEinladung zum HansemahlDas urbane Ambiente derInnenstadt als Marktplatz,als traditionsreicher Ort desHandels <strong>und</strong> als Symbol desstädtischen Lebens insgesamtberuht nicht nur auf einemattraktiven Einzelhandelsbesatz.Der Reiz des Marktplatzesberuhte auch darauf, dasser immer Ort des Austauschs,nicht nur von Waren, sondern auch von Informationenwar, aber auch Ort des Sehens <strong>und</strong> Gesehenwerdens, desVerweilens <strong>und</strong> des Genusses. Kurz gefasst ist der Marktstets auch ein öffentlicher <strong>und</strong> sozialer Ort. Die Attraktivitätder <strong>Stadt</strong>zentren hängt nicht zuletzt davon ab, wiegut sie diese Funktion als Ort der Kommunikation <strong>und</strong>Treffpunkt der <strong>Stadt</strong>gesellschaft erfüllen.Zahlreiche Beteiligte an „Händer <strong>machen</strong> <strong>Stadt</strong>“haben das in ihren Beiträgen vorgestellt: Man kann dieInnenstadt durch ein großes <strong>Stadt</strong>fest zu einer Bühne<strong>machen</strong>, manchmal wirken jedoch weniger aufwendiginszenierte Veranstaltungen persönlicher <strong>und</strong> kommunikativer.Beim Münsteraner „Hansemahl“ steht einkulinarisches Programm im Mittelpunkt. In Münsterknüpft die „Initiative starke Innenstadt (ISI)“ an dasPrinzip der Hanse „Stärke durch Gemeinschaft“ an <strong>und</strong>zelebriert gemeinsame Gastfre<strong>und</strong>schaft. Die <strong>Händler</strong><strong>und</strong> Gewerbetreibenden der <strong>Stadt</strong> beköstigen ihreGäste an einer 100 Meter langen, festlichen Tafel aufKeine Zauberei: „Tischlein deck dich“ funktioniert ganz einfachdem altehrwürdigen Prinzipalmarkt mit westfälischenSpezialitäten. „Tischlein deck dich!“ heißt es auch imQuartier der ISG Krumme Straße in Detmold: Die Mitgliederbauen eine große Tafel in der Fußgängerzone auf,aber hier müssen die Gäste selbst das Essen mitbringen.Trotzdem sitzen innerhalb kürzester Zeit mehrere H<strong>und</strong>ertMenschen an der Tafel <strong>und</strong> tauschen ihre selbstgekochtenSpezialitäten aus. Ins Gespräch kommt mandabei von ganz alleine, <strong>und</strong> Gemütlichkeit kommt vorder Kulisse aus verwinkelten Fachwerkhäusern in derKrummen Straße <strong>und</strong> Unter der Wehme sowieso auf.Die Mitglieder der ISG haben immer wieder Spaß anihren Aktionen, die das Gemeinschaftsleben im Quartierbefördern <strong>und</strong> zugleich das Gefühl verstärken, als„Solidargemeinschaft“, so das Selbstbild, etwas bewirkenzu können.Kindertheater in RemagenAuch der Verein „Lebendiger Marktplatz Remagene. V.“ setzt sich seit 2010 da<strong>für</strong> ein, dem etwas verwaistenöffentlichen Raum der <strong>Stadt</strong> am Rhein wiedermehr Leben einzuhauchen. Der Verein organisiert dazuüber den Sommer ein Veranstaltungsprogramm mitOpen-Air-Konzerten, Kindertheater <strong>und</strong> Lesungen. DieOrganisatoren betonen, dass ihr Programm „sozialeVitalität <strong>und</strong> den kulturellen Reichtum der <strong>Stadt</strong>“ repräsentierensoll. Das gelingt ihnen beispielsweise durch dieLesereihe „Von weit her... Jetzt hier!“, bei der RemagenerMigranten ihre persönlichen Geschichten vortragen, odermit dem „Fest der Demokratie“, mit der sie im Herbst 2012der Vereinnahmung der Innenstadt durch rechtsextremeDemonstranten ein Zeichen entgegen setzten.60Praxisbeispiele

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