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Händler machen Stadt - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und ...

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einer anderen Wahrnehmung der eigenen <strong>Stadt</strong> ist gelungen.Die Ausstellung der Geschichtswerkstatt mit 10.000Besuchern bildete den Keim des <strong>Stadt</strong>museums, das seitdemschrittweise <strong>und</strong> mit großer Unterstützung aus derBürgerschaft aufgebaut wird.Auch die Auseinandersetzung mit der Architekturdes Wiederaufbaus wurde fortgesetzt: Die Leiterin desDürener Denkmalamts Heike Kussinger-Stankovic <strong>und</strong>der Dürener Geschichtsverein haben gemeinsam dasreich bebilderte Buch „Düren – Gesicht einer <strong>Stadt</strong> der1950er-Jahre“ verfasst. Auch die innerstädtischen Eigentümer<strong>und</strong> Gewerbetreibenden schätzen inzwischen dieQualität <strong>und</strong> den Charakter der Architektur. Es gibt einengroßen Rückhalt <strong>für</strong> die kommunale Gestaltungssatzung,die insbesondere Details wie historische Leuchtreklamenschützen soll <strong>und</strong> <strong>für</strong> neue Anlagen einen angepassten<strong>und</strong> zurückhaltenden Stil vorschreibt.Das Fest war ein wichtiger Beitrag zum baukulturellenDialog über die eigene <strong>Stadt</strong>. Mit dem Großereignis konntenBrücken zwischen der <strong>Stadt</strong>verwaltung, privaten Eigentümern<strong>und</strong> Geschäftsinhabern, der Architekturszene, denVereinen <strong>für</strong> lokale Kulturgeschichte <strong>und</strong> nicht zuletzt dergesamten Bevölkerung geschlagen werden. War die Architekturder 50er zuvor ein Spleen der Fachleute, so wurde sienun zum Anliegen der gesamten <strong>Stadt</strong>.Kinderspaß im BürgeramtAuch <strong>für</strong> den „Evivo Kids Klub“, ein Angebot zurtemporären Kinderbetreuung direkt am Markt, war einFest der Auslöser, nämlich der Familiensamstag <strong>für</strong> das„Lokale Bündnis <strong>für</strong> Familie“, bei dem das städtischeJugendamt <strong>und</strong> die IG City kooperieren. Nicht jeder hatbeim Shopping Spaß, vor allem der Nachwuchs nicht.Gelangweilte, quengelnde Kinder, gestresste Eltern <strong>und</strong>nervöse Verkäufer: Schnell wird dann der Einkaufsbummelvorzeitig abgebrochen. Kinderbetreuung kann dannein Gewinn <strong>für</strong> alle sein, der sich auch in höheren Umsätzenauszahlt. Professionell geführte Shoppingcenterhaben das schon seit einiger Zeit erkannt, aber das von derIG City initiierte Dürener Kooperationsmodell zeigt, wieso etwas auch vom kleinteiligen Einzelhandel aufgebautwerden kann. Im Erdgeschoss des Bürgeramtes, in besterLage mit Fensterfront direkt zum Markt, ist der „EvivoKids Klub“ leicht zu finden. Von Montag bis Samstag steht<strong>für</strong> die Kinder hier ein Programm bereit. Die <strong>Stadt</strong> stelltden Raum kostenfrei zur Verfügung. Die IG City trägt dieGr<strong>und</strong>ausstattung <strong>und</strong> einen kleinen Teil der laufendenKosten. Die Personalkosten <strong>für</strong> die qualifizierten Betreuer,die vom Bildungsforum der Caritas Düren gestellt werden,sind ein gewaltiger Faktor. Die Beteiligung der <strong>Stadt</strong>werke<strong>und</strong> ein Kostenbeitrag der Eltern von 2,50 Euro <strong>für</strong> dreiSt<strong>und</strong>en <strong>machen</strong> es möglich. An Samstagen sorgen bis zu25 Kinder <strong>für</strong> Stimmung im Verwaltungsgebäude.Kommunikationsaufgabe InnenstadtDie IG City setzt in besonderer Weise auf Kommunikation,nicht nur über den direkten Draht zu den 108 eigenenMitgliedern. Zusätzlich hat sie gemeinsam mit der <strong>Stadt</strong>seit 2003 das Innenstadtforum aufgebaut, eine offene Diskussionsplattform,an der sich Architekten, Geschäftsleute,Immobilienbesitzer, Politiker, Akteure aus dem Sozial<strong>und</strong>Kulturbereich <strong>und</strong> engagierte Bürger gleichermaßenbeteiligen. In den vier Arbeitskreisen Innenstadtentwicklung/-gestaltung,Kultur/Bildung, Leben/Gastronomie/Märkte <strong>und</strong> Verkehr/Parken engagieren sich jeweils biszu 50 Personen. Hier werden gemeinsame Positionen entwickelt,die dann auch Einfluss auf kommunalpolitischeEntscheidungsprozesse haben. So war es nicht nur bei derGestaltungssatzung, sondern auch bei der Detailplanung<strong>für</strong> die Integration des neuen Shoppingcenters <strong>Stadt</strong>center,bei der auf eine stärkere architektonische Öffnung zum<strong>Stadt</strong>raum hingewirkt wurde. Auch <strong>für</strong> die Kommune istdieses Forum eine wertvolle Informationsquelle, schließlichkönnen so konfliktträchtige Themen schon weit vorden politischen Entscheidungsverfahren identifiziert <strong>und</strong>behandelt werden.Weitere Informationen:Interessengemeinschaft Düren-City e.V.: www.ig-city-dueren.deCitymarketing Düren e.V. CityMa: www.cityma.deEntstanden aus dem 50er-Jahre-Fest: www.stadtmuseumdueren.deIG Düren-City47

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