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Händler machen Stadt - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und ...

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Preisträger im Profil:CityO.-Management OberhausenNeue Ideen <strong>für</strong> Projekte, Strategien, ManagementFußgängerzone in Alt-OberhausenAlt-Oberhausen zwischenZentrum <strong>und</strong> CentrOOberhausen hat eine moderne Hauptgeschäftszonemit 119.000 m 2 Bruttoverkaufsfläche. Alle angesagtenKetten sind vertreten. Ein buntes Entertainment- <strong>und</strong>Gastronomieangebot bietet Entspannung nach dem Einkauf.Für dieses Erlebnis nehmen 23 Millionen Besucherjährlich weite Wege auf sich. Die „Neue Mitte“, die seit1996 auf der Brache des ehemaligen Stahlwerks „Gutehoffnungshütte“entstanden ist, lockt mit Deutschlandsgrößter Shoppingmall CentrO.Alt-Oberhausen ist eine andere Welt, keine 4 kmentfernt: Einer der drei historischen Kerne der aus mehrerenDörfern zusammengewachsenen <strong>Stadt</strong>. Einerseitsist hier die raue Herzlichkeit des „Potts“ sehr gut zu erleben,andererseits lassen sich auch die sozialen <strong>und</strong> ökonomischenStrukturprobleme kaum übersehen.Die früher durch Montanindustrie geprägte <strong>Stadt</strong> istmit den typischen Folgen eines noch nicht bewältigtenStrukturwandels konfrontiert. Fast ein Drittel der Haushaltein der Oberhausener Innenstadt sind Leistungsempfängernach SGB II, dazu kommen ein hoher Anteilvon Migranten, Kinderarmut <strong>und</strong> niedrige Bildungsstände.Die negativen Auswirkungen auf Kaufkraft,nachgefragte Einzelhandelssortimente <strong>und</strong> letztendlichdie sinkenden Immobilienwerte haben einen Trading-down-Prozessausgelöst, der durch Geschäftsverlagerungenins CentrO zusätzlich beschleunigt wurde.C & A, Peek & Cloppenburg <strong>und</strong> seit Ende 2012 auchden Kaufhof gibt es in Alt-Oberhausen nicht mehr: Allehaben neue Standorte im CentrO.Im Ruhrgebiet, wo Fußball mehr ist als ein Sport,lässt sich das Verhältnis zwischen alter Innenstadt <strong>und</strong>„Neuer Mitte“ symbolisch auch ganz anders illustrieren:Im CentrO betreiben die internationalen Fußball-MarkenBVB, Schalke <strong>und</strong> sogar Bayern München Merchandising-Shops,in der Alt-Oberhausener Marktstraße hatdas ehrenamtliche Fanprojekt des RegionalligavereinsRot-Weiß Oberhausen seinen Sitz. Die hohe Verschuldungder Kommune lässt kaum ausgleichende öffentlicheInvestitionen zu.Von der Werbegemeinschaft zumVerein <strong>für</strong> <strong>Stadt</strong>teilmanagement<strong>Händler</strong>, Immobilieneigentümer <strong>und</strong> Kommunewaren sich im Klaren darüber, dass die eindimensionaleAusrichtung auf den Einzelhandel hier nicht mehrgreift, sondern andere Ideen erforderlich sind.Ein zentraler Ansatzpunkt war die Selbstorganisationder Akteure. Hieraus ist „CityO.-Management e. V.“entstanden, einer der Preisträger von „<strong>Händler</strong> <strong>machen</strong><strong>Stadt</strong>“. Die Ursprünge des Vereins liegen in der 1934gegründeten „Werbevereinigung Alt-Oberhausen e. V.“.Die traditionellen Aufgabenfelder, Interessenvertretung<strong>und</strong> gemeinsame Werbung, sind auch heute noch wichtig,allerdings hatten <strong>Händler</strong> <strong>und</strong> Immobilieneigentümerbereits in den 1990er-Jahren erkannt, dass neueAufgaben hinzukommen müssen: stärkerer Fokus aufdie immobilienwirtschaftlichen Herausforderungen,gezielte Mobilisierung von finanziellen Ressourcen,direktes Projektengagement, eine tragfähige Selbstorganisationzwischen Professionalisierung <strong>und</strong> Ehrenamt,aber auch eine intensive Kooperation mit der <strong>Stadt</strong><strong>und</strong> anderen Akteuren außerhalb des Handels.Der „Relaunch“ des CityO.-Managements 1999nahm all diese Aspekte auf. Kern der neuen Organisationsformist ein hauptamtliches Citymanagement.Dieses wird zwar personell über eine Tochtergesellschaftder <strong>Stadt</strong> Oberhausen getragen, die Finanzierungerfolgt jedoch zu 50 Prozent aus Vereinsmitteln.„Geborene“ Mitglieder aus der <strong>Stadt</strong>verwaltung sind der36Preisträger im Profil

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