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Händler machen Stadt - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und ...

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<strong>Stadt</strong>entwicklungsthemen<strong>und</strong> EinzelhandelPositives Bild der eigenen <strong>Stadt</strong>Auch wenn Schlagworte wie „kooperative <strong>Stadt</strong>entwicklung“ <strong>und</strong> „Aktivierung privatenEngagements“ deutlich <strong>machen</strong>, dass integrierte <strong>Stadt</strong>entwicklung eine stärkere Einbeziehungauch der privaten Akteure braucht: Zentrales Interesse des Einzelhandels bleiben zu Recht Frequenz<strong>und</strong> Umsatz. <strong>Händler</strong> engagieren sich <strong>für</strong> ihren Standort, weil das Umfeld ein zentralerökonomischer Faktor ist. Viele Beiträge zu „<strong>Händler</strong> <strong>machen</strong> <strong>Stadt</strong>“ zeigen Synergieeffekte, diesich aus dem Einsatz <strong>für</strong> den Wirtschaftsstandort <strong>und</strong> der Mitwirkung an <strong>Stadt</strong>entwicklungsprozessenergeben können.Die Beiträge spiegeln die ganze Bandbreite der Städte <strong>und</strong> Zentren in Deutschland wider:von Gr<strong>und</strong>zentren im ländlichen Raum mit fast dörflicher Struktur über attraktive, kulturhistorischbedeutende <strong>Stadt</strong>kerne größerer Mittelstädte bis zur City einer dynamischenMetropole. Aber auch neu errichtete <strong>Stadt</strong>zentren der Nachkriegszeit, mischgenutzte Straßenzügeim Gründerzeitgürtel oder randstädtische Wohngebietszentren sind vertreten. Die<strong>Händler</strong>gemeinschaften reagieren mit hoher Sensibilität <strong>und</strong> entsprechend vielfältigen Aktivitätenauf die unterschiedlichen Bedingungen in ihrem Umfeld.Der in <strong>Händler</strong>gemeinschaften besonders aktive inhabergeführte Einzelhandel ist häufigin den Nebenlagen zu finden. Hieraus lässt sich erklären, dass die Standorte der „zweiten Reihe“wie Seitenstraßen der City, <strong>Stadt</strong>teilzentren, urbane Mischnutzungsquartiere oder gewachsenekleinstädtische Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Mittelzentren unter den Einsendern besonders zahlreich vertretensind. Ein hoher Anteil lokal verwurzelten <strong>und</strong> nicht filialisierten Einzelhandels, bei demdie Geschäftsinhaber häufig gleichzeitig Immobilieneigentümer sind, etablierte persönlicheKontakte <strong>und</strong> kurze Wege schaffen günstige Kooperationsbedingungen. Zugleich erzeugt dieSchwächung dieser Nebenlagen im Standortwettbewerb häufig einen größeren Handlungsdruck<strong>und</strong> eine höhere Bereitschaft der Einzelhändler, sich aktiv in die <strong>Stadt</strong>entwicklung einzubringen.Standort Innenstadt <strong>und</strong> ZukunftsaufgabenDas Bild, das die teilnehmenden Einzelhändler von ihren <strong>Stadt</strong>zentren zeichnen, ist insgesamtpositiv. Die Sorge um Standortnachteile, Qualitäts- <strong>und</strong> Attraktivitätsverluste der Innenstädte,wie sie mitunter in Medien zu hören ist, wird von den <strong>Händler</strong>gemeinschaften in dieserForm nicht bestätigt. Insbesondere die häufig so stark kritisierte Verkehrs- <strong>und</strong> Parkplatzsituationerhält überraschend gute Noten. Auch die Bewertung der öffentlichen Räume, die differenziertnach Erscheinungsbild, Sauberkeit <strong>und</strong> Aufenthaltsqualität einzuschätzen waren, fällt insgesamtpositiv aus. Die Aufwertung der öffentlichen Räume <strong>und</strong> die Erreichbarkeit der Innenstadt werdenvon den <strong>Händler</strong>n dennoch als wichtigste Aufgabenbereiche der <strong>Stadt</strong>entwicklung betrachtet.Ladenleerstand, zugleich aber auch ein fehlendes Angebot attraktiver Handelsflächensind häufig benannte Standortschwächen. Viele <strong>Händler</strong>gemeinschaften reagieren darauf miteigenen Initiativen zum baulichen Standort- oder zum Immobilienmanagement oder konkretenProjekten zur Füllung von Leerständen (vgl. S. 22 – 25 <strong>und</strong> S. 52 – 55). Fehlende Kaufkraftwird insbesondere in den strukturschwachen Regionen des Ruhrgebiets <strong>und</strong> Ostdeutschlands,in sozialen Problemquartieren der Großstädte <strong>und</strong> in peripheren ländlichen Regionen alsHaupthemmnis <strong>für</strong> die Innenstadtentwicklung gesehen. Positiv ist das Bild, das Einzelhändler34Überblick

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