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Spezialfahrzeuge. Mitte Oktober hat die Daimler AG eine weiterentwickelte Schwerlastzugmaschine<br />
mit stärkerem Motor und neuem Getriebekonzept vorgestellt. Dabei glänzt der neue Mercedes-Benz<br />
Actros SLT 4165 S 8x4/4, so die offizielle Bezeichnung, mit dem stärksten Actros-Motor<br />
aller Zeiten und einer deutlich verbesserten Ergonomie beim Schalten der einzelnen Gangstufen.<br />
Sag beim Abschied leise Servus – nach vielen Generationen<br />
von Schwerlastfahrern, die in ihren Titan- und Mercedes-<br />
Benz-Zugmaschinen mit einer WSK-Kraftübertragung<br />
groß geworden sind, folgt nun die Ablösung in Form der ausgesprochen<br />
ergonomisch konzipierten Turbokupplung. Das<br />
Ziel: den Fahrer, der im Einsatzfall ohnehin mit einer Vielzahl<br />
von Herausforderungen konfrontiert ist, von den eigentlichen<br />
Kompakt: Die Turbokupplung<br />
ermöglicht verschleißfreies<br />
Anfahren, aber eben auch<br />
eine verlustfreie Kraftübertragung<br />
beim Fahren.<br />
42 K&H 11/2010<br />
Bedienaufgaben wie dem Schalten zu entlasten und dabei mögliche<br />
Fehlbedienungen zu reduzieren, die wiederum für einen<br />
problemloseren Ablauf des eigentlichen Schwertransportes<br />
sorgen sollen.<br />
So präsentierten die Wörther das neue Konzept der so genannten<br />
Turbokupplung vor zwei Jahren auf der seinerzeitigen IAA und<br />
starten jetzt mit der Kombination einer hydrodynamischen und<br />
mechanischen Kupplung nach einer intensiven Weiterentwicklung<br />
in die Serienfertigung. Im Rahmen eines Workshops hatten<br />
ausgesuchte Journalisten Mitte Oktober die ausgesuchte seltene<br />
Gelegenheit, mit zwei identisch schweren Zügen (GG jeweils<br />
150 t) die Unterschiede der beiden Kupplungskonzepte durchaus<br />
sprichwörtlich zu erfahren.<br />
Überraschend schnell langsam<br />
So viel vorab: Das Fahren mit der Turbokupplung, das prinzipiell<br />
mit einem automatisierten Getriebe in „normalen“ Lkw verglichen<br />
werden kann, wird schon fast zum Kinderspiel. Wobei<br />
die technischen Herausforderungen für die Konstrukteure im<br />
Gewicht und damit letztendlich im Fahren eines beladenen<br />
Schwerlastgespannes liegen. Denn anders als in einem klassischen<br />
Nah- oder Fernverkehrsfahrzeug, das angesichts der hiesigen<br />
Topographie und den inzwischen üblichen Motorleistungen<br />
einen vergleichsweise dynamischen Fahrstil erlauben, bremst ein<br />
„echter“ Schwerlastzug die Fahrdynamik deutlich ein.