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Verkehrserziehung & Mobilitätsbildung

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Im Jahr 2004 rückte die Weltgesundheitsorganisation unter<br />

dem Motto „Road safety is no accident“ Fragen der<br />

Verkehrssicherheit in den Blickpunkt. Sie machte darauf<br />

aufmerksam, dass Straßenverkehrsunfälle weltweit<br />

die Hauptursache für Unfälle mit Todesfolge sind. Das<br />

Statistische Bundesamt belegt, dass in Deutschland mit<br />

seit vielen Jahren gleich bleibender Tendenz die jungen<br />

Fahranfängerinnen und Fahranfänger weit überproportional<br />

von Verkehrsunfällen betroffen sind. Das Risiko<br />

der Altersgruppe der 17- bis 24-jährigen Benutzerinnen<br />

und Benutzer von Pkw oder Motorrad, bei einem Unfall<br />

getötet oder verletzt zu werden, ist im Vergleich zur<br />

Gesamtbevölkerung fast dreimal so hoch. Junge Männer<br />

sind auffällig gefährdeter als junge Frauen, diese verunglücken<br />

häufi ger als Mitfahrerinnen. Junge Menschen<br />

mit dem höchsten Unfallrisiko trifft man in keinem anderen<br />

Bereich in so großer Zahl wie in den Lerngruppen bestimmter<br />

Ausbildungsberufe in der Teilzeitberufsschule<br />

(Auszubildende im dualen System) bzw. in den Angeboten<br />

der berufl ichen Schulen für junge Menschen ohne<br />

Schulabschluss und ohne Ausbildungsplatz.<br />

34<br />

www.schuleundgesundheit.hessen.de<br />

<strong>Verkehrserziehung</strong> & <strong>Mobilitätsbildung</strong><br />

Risiken im Straßenverkehr kommunizieren (RiSk)<br />

Moderatorenausbildung am Beispiel des Studienseminars für berufl iche Schulen in Gießen (von Ulrich Kohl)<br />

Ausgehend von der Erkenntnis, dass Verkehrsverhalten nur zu<br />

einem Teil vernunftgesteuert ist, befasst sich das Pilotprojekt<br />

„Risiken im Straßenverkehr kommunizieren“ (RiSk) hauptsächlich<br />

mit psychischen und sozialen Determinanten<br />

des Verkehrsverhaltens. In geeigneten pädagogischen<br />

Arrangements werden durch entsprechende kommunikative<br />

Steuerung affektive und psychosoziale Hintergründe<br />

bewusst und in der Gruppe besprechbar. Das RiSk-Projekt<br />

wird von zahlreichen Partnern der Verkehrssicherheit, der<br />

öffentlichen Unfallversicherung und hessischen Ministerien<br />

unterstützt.<br />

■<br />

Die Konzeption<br />

In von Moderatoren geleiteten Gruppendiskussionen sollen<br />

junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger selbst<br />

Lösungsstrategien für alltägliche Dilemma-Situationen entdecken<br />

und begründend artikulieren und somit für die selbstkritisch<br />

refl exive Betrachtung des eigenen Fahrverhaltens<br />

sensibilisiert werden. Das Erzeugen von Problembewusstsein,<br />

Problemsensibilisierung und persönlicher Betroffenheit steht<br />

im Mittelpunkt.

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