Verkehrserziehung & Mobilitätsbildung
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Netzwerkzeitung Schule & Gesundheit 2006 weitere Beiträge<br />
■ Station 9: Mit allen Sinnen<br />
Orangenschalen, Zimt und Curry. Bei Curry haben die meisten<br />
Kinder Schwierigkeiten, erkennen es aber als Gewürz.<br />
Fachbereich Gesundheit, Kinder- und Jugendärztlicher<br />
Dienst, des Landkreises Marburg-Biedenkopf<br />
Tastsinn<br />
Mit den fünf Sinnesorganen nehmen wir die Zustände und<br />
Vorgänge in der Welt um uns wahr. Mit Augen, Ohren, Die Kinder ertasten verschiedene Gegenstände: Wollknäuel,<br />
Nase, Zunge und Haut nehmen wir die Reize auf, die Büroklammern, Knete und Tesarollen. Dies gelingt fast al-<br />
über Nervenbahnen ins Gehirn weitergeleitet werden und<br />
dort in ganz bestimmten Arealen verarbeitet werden, sodass<br />
sie von uns als Bilder oder Bewegungen, Geräusche,<br />
len Kindern mühelos.<br />
Gerüche, Geschmack, Temperatur oder Berührung erfahren<br />
werden. Das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, das<br />
Geschmackssinn<br />
Auge, nimmt 70% der täglichen Wahrnehmung auf, ande- Die Kinder dürfen die Geschmacksrichtungen süß, sauer<br />
re Sinnesorgane sind weniger ausgeprägt (Geschmack) oder und salzig erleben. Da bitter als eklig empfunden wird und<br />
verkümmert (Geruch). In den praktischen Versuchen zu al- der Geschmack lange erhalten bleibt, verzichten wir auf dielen<br />
Sinnesbereichen sollen die Kinder sich auf jeweils ein se Erfahrung. Die Kinder strecken die Zunge heraus und be-<br />
Sinnesorgan konzentrieren und erfahren wie wir Geschmack,<br />
Tastsinn und Geruch unter Ausschaltung des Sehens erleben.<br />
Bei diesen Versuchen werden die Kinder mit einer beklebten<br />
kommen Zucker, Salz und Zitronensaft darauf geträufelt.<br />
Schwimmbrille ausgestattet, um nicht die Sinneserfahrung<br />
durch Sehen zu verfälschen.<br />
Hören<br />
Dieser Versuch zeigt den Unterschiede zwischen Luft- und<br />
Knochenleitung beim Hören: ein Drahtkleiderbügel wird<br />
Geruchssinn<br />
mit Schnüren versehen, diese werden um die Zeigefi nger<br />
gewickelt. Nun schlagen die Kinder den Bügel gegen eine<br />
Die Kinder sollen verschiedene Düfte „erriechen“, Metalltür und lauschen auf das Geräusch. Dann halten sie<br />
ohne etwas zu sehen. Als Beispiele nehmen wir hierfür sich die Ohren zu und schlagen wiederum mit dem Bügel<br />
gegen die Tür. Das Gehörte unterscheidet sich deutlich und<br />
erstaunt Kinder und Begleitpersonen.<br />
Sehen<br />
Die Kinder werden wieder mit der beklebten Schwimmbrille<br />
ausgestattet und dürfen sich dann unter Zuhilfenahme der<br />
Hände und Arme einen Weg durch den Raum ertasten und<br />
auch Treppen hinauf- und hinuntersteigen. Diese Erfahrung<br />
wird zunächst oft als „cool“ geschildert, bei genauerem<br />
Nachdenken aber als schwierig und gefährlich für den Alltag<br />
eingeschätzt.<br />
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