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Verkehrserziehung & Mobilitätsbildung

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Netzwerkzeitung Schule & Gesundheit 2006 Umwelterziehung & ökologische Bildung<br />

Vor diesem Hintergrund hat Licherode den Zertifi katslehrgang<br />

„Senioren als Umwelttrainer für Kinder und Jugendliche“<br />

entwickelt. In einem 60 Unterrichtsstunden umfassenden<br />

Fortbildungslehrgang werden engagementbereite Senioren<br />

in die Lage versetzt, authentische Erfahrungen und erworbenes<br />

Wissen in Bereichen wie Gesundheit, Ernährung,<br />

Energie, Umwelt- und Naturschutz kindgerecht und pädagogisch<br />

sinnvoll an Schulkinder weiterzugeben.<br />

Im Verlauf des Lehrgangs wechseln sich Theorieblöcke im<br />

Licheröder Tagungspavillon und praktische Übungen am<br />

Teich, im Wald und in der Werkstatt ab. Hinzu kommen<br />

Hospitationen an Schulen und im Umweltzentrum Licherode.<br />

Durchgeführt werden die Lehrgänge vom Didaktik-Experten<br />

Wolfgang Ellenberger, dem Umweltpädagogen Johannes<br />

Lutz und Klaus Adamaschek vom Amt für Lehrerbildung als<br />

Projektleiter. Zuständig für die wissenschaftliche Begleitung<br />

und Evaluation ist Dr. Claudia Olejniczak vom Institut für<br />

Entwicklungsplanung und Strukturforschung an der Uni<br />

Hannover.<br />

■<br />

Von Naturkosmetik bis Sonnenenergie<br />

Am Ende des Lehrgangs, der sich über mehrere Monate<br />

zieht, erarbeitet jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer<br />

sein eigenes Praxisprojekt, das er zukünftig als „Senior-<br />

Umwelttrainer“ an Kinder und Jugendliche weitergeben<br />

kann. Der Lehrgang endet mit einem vom Staatlichen<br />

Schulamt für den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und den<br />

Werra-Meißner-Kreis und der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt (DBU) anerkannten offi ziellen Zertifi kat, das quasi<br />

als „Eintrittskarte“ in die Referententätigkeit an Schulen<br />

und Kindergärten dient.<br />

„Kosmetik aus der Natur“, „Energie-Sklaven im Haushalt“,<br />

„Vom Korn zum Brot“ oder „Von der Kaulquappe zum Frosch“<br />

– das sind nur einige Beispiele für die Themen der mittlerweile<br />

25 in Licherode ausgebildeten Senior-Umwelttrainer.<br />

Aufgelistet sind die vielfältigen Angebote in der Referenten-<br />

Datei der Lernenden Regionen Hersfeld-Rotenburg/Werra-<br />

Meißner, die das Projekt intensiv unterstützen.<br />

Aber damit ist die Arbeit für das Licheröder Projektteam<br />

noch nicht beendet. Denn die Erfahrung zeigt, dass viele<br />

gut gemeinte Konzepte zur Einbindung ehrenamtlicher<br />

Expertinnen und Experten in schulische Bildungsarbeit in<br />

der konkreten Umsetzung scheitern, z.B. an mangelnder<br />

Koordination oder fehlenden Kooperationsstrukturen. Die<br />

Senioren-Referentinnen und -Referenten dürfen in ihrem<br />

neuen Tätigkeitsbereich nicht allein gelassen werden, sondern<br />

brauchen Unterstützung.<br />

■<br />

Erprobung einer „Senioren-Referenten-<br />

Datei“<br />

Welche Faktoren lassen die Einbindung von qualifi zierten und<br />

engagementwilligen Senioren in die Umweltbildungsarbeit<br />

nun auch wirklich zu einem dauerhaften Erfolg werden?<br />

Das ist die Fragestellung eines neuen Modellversuches, den<br />

Licherode im Rahmen der Lernenden Regionen Hersfeld-<br />

Rotenburg/Werra-Meißner in den kommenden zwei Jahren<br />

durchführen wird.<br />

Mit einem ganzen Bündel von fl ankierenden Maßnahmen<br />

soll der Einsatz der ausgebildeten Senioren-Referentinnen<br />

und -Referenten an Schulen und Kindergärten in der Region<br />

um Rotenburg an der Fulda konzeptionell und professionell<br />

begleitet werden. Zu den geplanten Maßnahmen gehören<br />

u. a. eine enge Einbindung der Senioren-Referentinnen und<br />

-Referenten ins Kollegium, regelmäßige Revisionstermine<br />

und die Benennung von „Partnerlehrkräften“ an den<br />

Einsatzschulen.<br />

Das Licheröder Modellprojekt „Senioren als Umwelttrainer<br />

für Kinder“ hat eine bundesweite Resonanz hervorgerufen,<br />

so wurde u. a. in der Frankfurter Rundschau und im<br />

Hessischen Fernsehen ausführlich berichtet. Mittlerweile<br />

haben Bildungsträger aus verschiedenen Bundesländern<br />

Interesse am Konzept angemeldet. Am 13. Oktober 2006 wird<br />

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