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Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

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1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Presse-Echo 19<br />

Sprechtraining<br />

Ihre Stimme zählt!<br />

Apotheken Umschau 06/03, S. 64<br />

Es reicht nicht, gute Ideen zu haben. Erst die richtige Power in der Stimme<br />

gibt Ihren Gedanken Gewicht.<br />

Wer bei Sabine Lehmann anruft, ist meist mit den Nerven am Ende. Die 45-Jährige<br />

arbeitet <strong>für</strong> die Hotline eines Herstellers von Textverarbeitungsprogrammen. Ihre<br />

dunkle, ruhige Stimme ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, die gestressten<br />

Computernutzer zu beruhigen. Ein Geschenk der Natur, das ihr die Arbeit leichter<br />

macht, meint Sabine Lehmann.<br />

Nicht nur Menschen in sprechintensiven Berufen sind darauf angewiesen, dass ihre<br />

Stimme auf andere sympathisch wirkt. Wer sich im Job mit Argumenten durchsetzen<br />

will, tut sich leichter, wenn er diese mit angenehmer Stimme vorträgt. Schrille Töne,<br />

chronische Heiserkeit oder monotones Leiern können Abneigung auslösen. Das<br />

kann die beste Rede, die ausgefeilteste Präsentation zum Flop machen. Der<br />

Kommunikationstrainer Michael Birkenbihl hat Erstaunliches herausgefunden: Ein<br />

erfolgreiches Gespräch hängt zu 38 Prozent von der Stimme ab, 55 Prozent<br />

machen Mimik, Gestik und Körperhaltung aus, und nur 7 Prozent der Inhalt. In vier<br />

Schritten können Sie Ihrer Stimme mehr Gewicht verschaffen.<br />

Der Ton macht's: Wer eine angenehme Stimme hat, überzeugt Zuhörer leichter<br />

1. Setzen Sie Ihren Atem richtig ein<br />

Grundlage der Stimme ist die Atmung: Der ausströmende Atem versetzt die Stimmlippen<br />

in Schwingung - ein Ton entsteht. Schauspieler machen stundenlang Atemübungen<br />

und legen sich dazu schwere Bücher auf den Bauch. Für Sie genügt es,<br />

auf ein paar Grundregeln zu achten:<br />

Nutzen Sie Satzzeichen, um an sinnvoller Stelle eine Pause einzulegen! Nach<br />

einem Punkt sollten Sie sich Zeit nehmen, um einzuatmen. Sonst geht Ihnen schnell<br />

die Luft aus, und der Klang der Stimme wird immer "dünner". Achten Sie aber<br />

darauf, dass das Einatmen nicht zu hören ist!<br />

2. Nehmen Sie Haltung an<br />

In aufrechter Haltung atmet und spricht es sich leichter. Zudem nutzen Sie Ihren<br />

gesamten Körper als "Klangkörper" <strong>für</strong> Ihre Stimme. Das verleiht Ausdruckskraft.<br />

Die Basis bildet ein sicherer Stand. Vermeiden Sie Fehlhaltungen wie Hohlkreuz<br />

und Rundrücken. Bleiben Sie locker in den Knien, in den Schultern und im Nacken.<br />

Brustkorb und Kopf sind aufrecht.<br />

Da Organe über Muskeln und Bänder verbunden sind, können sich Verspannungen<br />

ungünstig auf die Stimmmuskulatur und somit auf den Klang der Stimme auswirken.<br />

Lockern Sie sich vor Ihrer Rede, indem Sie Arme und Schultern ausschütteln.

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