05.12.2012 Aufrufe

Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1/<strong>2004</strong> DGSS-<strong>Mitteilungen</strong> � Berichte 39<br />

Der Linguator® - ein Trainingsgerät zur Verbesserung der Atmung<br />

In seiner über 25-jährigen Trainingstätigkeit stellte Peter H. Ditko, Gründer und Leiter der<br />

<strong>Deutsche</strong>n Rednerschule GmbH in seinen Rhetorikseminaren immer wieder fest: Bei über 85%<br />

der Schüler stellte sich im Rahmen der rhetorischen Situation die Ruheatmung auf eine<br />

kurzatmige Mund- bzw. Stressatmung um. Bei nahezu 26% der Schüler war eine sehr<br />

hinderliche �Schnappatmung" mit laut wahrnehmbaren Atemgeräuschen zu bemerken. Die<br />

Atemgeräusche vermittelten Hektik, darüber hinaus wurden die Satzstrukturen zerrissen und<br />

Denkschwierigkeiten hinderten die Redner am Redefluss und führten in häufigen Fällen zu<br />

Blockaden.<br />

Da diese Stress/ Atmungskopplung sich schon weitgehend automatisiert hatte, waren zwar<br />

oftmals kurzfristige Verhaltensmodifikationen im Training festzustellen, die sich aber, wie<br />

nachfolgende Kontrollen zeigten, weitgehend reduzierten.<br />

Peter H. Ditko suchte daher nach einer Methode der dauerhaften Umstellung der Atemtechnik<br />

ohne weitere Seminarpräsenz. Vor nunmehr über 10 Jahren brachte ihn der Kontakt zu der<br />

ganzheitlich therapierenden Zahnärztin und Kieferorthopädin Dr. Christel Pfeifer aus Köln auf<br />

die Idee, die in der Kieferorthopädie eingesetzte Bionatortherapie <strong>für</strong> den rhetorischen<br />

Anwendungsbereich einzusetzen und zu modifizieren. Der Bionator - ein Mundgerät - wurde<br />

von Prof. Dr. Wilhelm Balters, Leiter des zahnärztlichen Instituts an der Universität Bonn, in den<br />

30er Jahren entwickelt und ist heute ein anerkanntes kieferorthopädisches Gerät. Die<br />

Behandlung wird besonders dann eingesetzt, wenn es um Störungen zwischen Innen- und<br />

Außenwelt geht.<br />

Der Bionator besteht aus zwei Drahtbügeln (Zungenbügel und Lippenbügel mit zwei<br />

Buccinatorschlaufen), die von einem Kunststoffkörper zusammengehalten werden. Der<br />

Zungenbügel besteht aus einem 1,2 mm Edelstahl- bzw. Golddraht, der Lippenbügel aus einem<br />

0,9 mm gleichartigen Draht. Der Bionator liegt ganz locker im Mund und wird hauptsächlich<br />

nachts aber auch tagsüber von den Patienten getragen. Durch die Veränderungen der<br />

Strömungen im Mundbereich fördert diese Therapie die Mundraumentwicklung, verlagert den<br />

Unterkiefer, erhöht den Stoffwechsel und beeinträchtigt die Kopf- und Wirbelsäulenstellung.<br />

Peter H. Ditko und Dr. Christel Pfeifer begannen nun dieses ganzheitlich wirkende Gerät der<br />

Kieferorthopädie zu modifizieren. Sie brachten z.B. links und rechts jeweils Halteanker an, die<br />

Ober- und Unterkiefer verbanden und installierten eine Gaumenplatte zur besseren<br />

Zungenführung.<br />

Durch diese Veränderungen blieben natürlich die Wirkungen im Rahmen der<br />

Mundraumentwicklung bestehen, dazu kommen aber die in der Rhetorik erwünschte<br />

Nasenatmung und eine exaktere Zungenführung, die übrigens auch bei Schnarchern das<br />

Zurückfallen der Zunge teilweise verhindern hilft.<br />

Das Gerät, der Linguator®, wird auf der Basis eines individuellen Kieferabdruckes in einem<br />

Speziallabor angefertigt und vom Schüler nachts, aber vor allem auch tagsüber in<br />

kommunikationsschwachen Zeiten (Computerarbeit, beim Fernsehen, Lesen etc.) getragen.<br />

Die Erfolge sind beeindruckend, allerdings vor allem dann, wenn zusätzliche Übungen<br />

regelmäßig durchgeführt werden. So lernen die Teilnehmer in einem �Linguatortraining" nicht<br />

nur den Gebrauch dieses Trainingsgerätes, sondern Begleitmaßnahmen wie<br />

Nasenreinigungsmethoden, die Techniken der Progressiven Muskelentspannung, Anwendung<br />

von Akupressur und Lymphtherapie etc.<br />

Diese Methoden, zusammen mit dem Trainingsgerät Linguator®, befähigen die Schüler in<br />

zukünftigen Stresssituationen, wie Prüfungen und Examina, Denkblockaden zu vermeiden und<br />

durch die Produktion von Alfawellen im Gehirn, die besonders bei einer ausgeprägten<br />

Zwerchfellatmung produziert werden, zu besserer gedanklicher Leistung zu kommen.<br />

Wer mehr über den Linguator® wissen will, kann sich im Internet unter http://www.linguator.de<br />

informieren oder unseren DGSS Kollegen Peter H. Ditko unter 0228 656960 kontaktieren.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!