Mitteilungen 1/2004 - Deutsche Gesellschaft für Sprechwissenschaft ...

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38 DGSS-Mitteilungen � Berichte 1/2004 an dem er sich ausprägen und abarbeiten konnte. Der Tutzinger Katalog skizzierte in groben Stichen, was für ein Stoff und welche Gegenstände das sein sollten. Ins Einzelne zu gehen schien den Verfassern überflüssig, weil sie ja selbst noch in der gemeinsamen Tradition groß geworden waren. So lange diese Tradition vorhielt, stellte sich der heute so oft und immer vergeblich angemahnte Konsens in Bildungsfragen von selbst ein. Konsens ist ja nicht eigentlich Voraussetzung als vielmehr die Folge eines Kanons von Werten, Tugenden und Pflichten. Für die Zerstörung des Kanons gilt das leider nicht minder. Wer ihn nicht mag, der muss nur ausscheren, dann ist es auch mit dem Konsens vorbei. Widerspruch gegen den Kanon kam seinerzeit vom Deutschen Bildungsrat, einem Gremium, in dem die Fachleute unter sich waren. Sie haben das Wort Kanon nicht gemocht, wahrscheinlich klang es für sie zu sehr nach Maß und Vorbild. Stattdessen sprachen sie von obligatorischen Fächern, zu denen sie Mathematik, Politik, die deutsche Sprache, eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft und den Sport rechneten. Der Unterschied zum Tutzinger Maturitätskatalog springt in die Augen: Neben der Geschichte und der zweiten Fremdsprache fehlen die Künste und die Musik, das Malen und das Werken, das Theaterspiel und das Auswendiglernen von Gedichten. Vor allem aber fehlt die Bereitschaft, Unterschiede zu machen und das Maßgebliche und Vorbildliche auch nur als Möglichkeit zu erwähnen. DAS KLASSISCHE HAT DEM ALLTÄGLICHEN, DAS SPIELERISCHE DEM EFFIZIENTEN PLATZ ZU MACHEN. Die Spaßpädagogik ist nachsichtiger, sie hat keine Maßstäbe, aber dafür ein weites Herz. Sie will die Menschen freizeittauglicher machen, aber nicht ihren Charakter bilden. Deswegen redet sie von Spaß und nicht von Freude, von der richtigen Freude schon gar nicht." (Adam, a.a.O.) "Wir besitzen ein wohlfundiertes Tatsachenmaterial, aufgrund dessen man berechtigte Aussagen darüber machen kann, wann ein sprachliches Symbol falsch und wann es richtig angewendet ist. Dennoch wird den Kindern und Jugendlichen niemals beigebracht, wie man Wahres von Falschem, Sinnloses von Sinnvollem unterscheiden kann. Dass diese im höchsten Maße bedeutungsvolle Frage in der Erziehung unserer Kinder vernachlässigt wird, dass dieses Thema nicht als Unterrichtsgegenstand gelehrt wird, ist zu beklagen.� (Lorenz, a.a.O., S. 249) �Glücklich der, der in der sensitiven Phase der Jugend Ideale findet, die zu vertreten des vollen Einsatzes eines humanen Menschen wert sind.�(Lorenz, a.a.O., S. 191) �Man muss mit einem wirklich einer Doktrin ergebenen jungen Menschen diskutiert haben, um sich ein richtiges Bild davon zu machen, mit welcher totalen Unbekümmertheit der früh Begeisterte für alle Gegenargumente taub ist und alle anderen Werte verneint.�(Lorenz, a.a.O., S. 191) �Es gibt auch in der Wissenschaft Vorurteile, welche die unglückliche Eigenschaft haben, sogar bei kräftigen Geistern Wurzeln zu fassen und natürlich den weiteren Fortgang zu lähmen. Wie oft haben solche theoretischen Vorurteile das Lebendige erstickt und die Menschheit dessen beraubt, was gleich dahinter sich vorfand.�(von Cieszkowski, a.a.O.) Nachwort: Um Missverständnis vorzubeugen: Da ich vermute dass die PISA-Studie aus der Ecke der Sozialwissenschaft kommt, sind natürlich die lärmverursachenden Urheber derselben mit dem Cieskowski-Zitat von mir gemeint. Peter Janssen
Mittelteil zum Heraustrennen Bernhard, Barbara Maria: Sprechübungen. Eine Sammlung für Theatergruppen. �unentbehrlich für SchauspielpädagogInnen, SprecherzieherInnen und DeutschlehrerInnen! Dieses Buch liefert originelle Übungen und Experimente für den Gruppenunterricht mit SchülerInnen, SchauspielstudentInnen oder LaienschauspielerInnen zu den Themen Stimme � Artikulation � Präsenz � Textgestaltung. Durch die genaue Anleitung entstehen Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Teilnehmer sowohl kommunikativ als auch kognitiv fördern. In den beschriebenen Übungen werden die Besonderheiten und Chancen des Gruppenunterrichts im Gegensatz zum Einzelunterricht nutzbar gemacht. Witzige und anspruchsvolle Texte zeitgenössischer und klassischer Autoren ermöglichen eine direkte Umsetzung des Gelernten am gesprochenen Text und führen die Gruppe gezielt zur gemeinsamen Präsentation. Pädagogische Hinweise und fachliche Tipps unterstützen bei der Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts. Barbara Maria Bernhard ist Dipl. Sprecherin und Dipl. Sprecherzieherin. Sie lehrt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Max Reinhardt Seminar) und trainiert Profisprecher für Hörfunk und Fernsehen. Sprechübungen Kt., 100 Seiten 14,5 x 20,5 cm ISBN 3-209-04495-3 �14,50 Sprechtechnisches Übungsbuch Kt., 116 Seiten 14,5 x 20,5 cm ISBN 3-215-01334-7 �12,� Sprechen im Beruf Kt., 112 Seiten 14,5 x 20,5 cm ISBN 3-209-04103-2 �14,50 Sprechen im Beruf, CD 48 min. ISBN 3-209-04260-8 �18,� Sprechtraining Kt., 136 Seiten 14,5 x 20,5 cm ISBN 3-209-03781-7 �18,� Sprechtraining, CD 48 min. ISBN 3-209-03972-0 �18,� Atem und Stimme Kt., 116 Seiten 14,5 x 20,5 cm ISBN 3-215-02040-8 �13,70
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