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Inhalt - Arnoldsche

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Hôzuki, die im Sommer ihre rotorangefarbene<br />

Farbenpracht entfalten,<br />

waren in Japan ein beliebtes Spielzeug, vor<br />

allem von Mädchen, wie bereits in japanischer<br />

Literatur des 11. Jahrhunderts geschildert<br />

wird.<br />

„Taking the red berry out of the calyx bag,<br />

they bore a hole at the place where it was<br />

attached to the stem, and slowly squeeze<br />

out the seed out of the hole. She then has a<br />

hollow round soft ball with a tiny hole. She<br />

puts it into her mouth, and as she squeezes<br />

it against her teeth and lips, it makes a faint<br />

but pleasing sound.“ (Joya 1971, S. 400)<br />

In Bezug auf Knaben schreibt Gabor Wilhelm:<br />

„The slowly ripening fruit of the<br />

hozuki bursting open suddenly to reveal its<br />

red fruit was considered to be a symbol of<br />

sexual awakening of boys in ancient Japan.“<br />

(Sagemonoya 2004, Nr. 83)<br />

439<br />

KNABE<br />

Buchsbaum<br />

H. 3 cm<br />

Sign.: Shinsai<br />

Mitte 19. Jh.<br />

Der Knabe in höfischer Kleidung und<br />

eboshi auf der Schulter hält einen Pinsel in<br />

der Rechten und einen Papierstreifen für<br />

Gedichte (tanzaku). Ein Holzstab steckt<br />

am Rücken, wohl um ein nach vorne Sinken<br />

beim Einnicken zu verhindern. Die<br />

Darstellung ist vielleicht Sinnbild des unermüdlichen<br />

Fleißes eines Schülers.<br />

440<br />

KNABE MIT KLEINEM TIER<br />

Elfenbein<br />

H. 3,1 cm<br />

19. Jh.<br />

Ehemalige Sammlung Bushell<br />

Das barfüßige Kind sitzt neben einem<br />

Sack, aus dem ein Marder (ten) oder ein<br />

Eichhörnchen (risu) steigt und seine Vorderpfoten<br />

auf die vorgestreckte Hand legt.<br />

441<br />

KIND MIT FLUGDRACHEN<br />

Manjû-Netsuke<br />

Elfenbein<br />

L. 4 cm<br />

2. Hälfte 19. Jh.<br />

In versenktem Relief ist ein Kind dargestellt,<br />

das eine Spielzeug-Eule aus susuki-<br />

Gras, das meibutsu (berühmtes Produkt)<br />

des Gokoku-Tempels in Zôshigaya in Tokyo,<br />

hält. Dieser Tempel war der Kishimojin<br />

geweiht, der Schutzgöttin für leichte<br />

Geburt und Kindererziehung. Heute noch<br />

kann man diese Eulen aus bemaltem Papiermaché<br />

oder Holz kaufen. Mimasu genannt,<br />

dienen sie als Amulette für die Gesundheit<br />

von Kindern. Eine andere Interpretation<br />

der Eule ist, daß es sich um einen<br />

Flugdrachen (tako) aus geflochtenem Weizenstroh<br />

(mugi no wara) handelt. Auf der<br />

Rückseite des manjû sind eine Trommel<br />

und zwei Schlegel dargestellt.<br />

442<br />

KNABE<br />

Elfenbein<br />

H. 4,8 cm<br />

2. Hälfte 19. Jh.<br />

Das Kind mit Pagenfrisur spielt mit einer<br />

awabi-Schale, die es an einer langen<br />

Schnur hinter sich her zieht.<br />

443<br />

KNABE<br />

Elfenbein<br />

H. 3,9 cm<br />

Spätes 19. Jh.<br />

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