Inhalt - Arnoldsche
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Während die im MCI abgebildeten, Tôun<br />
zugeordneten Ikkôsai-Signaturen auf figürlichen<br />
Netsuke schriftduktusgleich sind,<br />
weicht die Signatur auf diesem Schildkröten-Netsuke<br />
in der Schreibweise des letzten<br />
Schriftzeichens sai ab. Diese Signatur ist<br />
der auf dem Netsuke gleichen Motivs in<br />
der Collection Baur (C979) vergleichbar.<br />
Die mit Ikkôsai signierten, figürlichen<br />
Netsuke stellen fast ausschließlich Gruppen<br />
der Glücksgötter, oni oder Gestalten<br />
aus dem Legendenschatz dar, die dramatisch<br />
agieren. Das Elfenbein ist in der Regel<br />
leicht gefärbt.<br />
Ikkyû (tätig ca. 1870/1880)<br />
227<br />
Tätig in Nagoya<br />
Arbeitete in Holz<br />
Motive: Tiere, vor allem kappa und Kraken<br />
Ikkyû ist aufgrund eines Birnen- und Wespen-Netsuke<br />
(Linden-Museum Stuttgart,<br />
Jirka-Schmitz 2000b, Kat. Nr. 725) dem<br />
Umkreis der “wasp carvers” (→Ittokusai,<br />
→Bazan, Kogetsu und Sangetsu) aus<br />
Nagoya/Gifu und wegen seiner Krakendarstellungen<br />
den Nagoya-Schnitzern zuzuordnen.<br />
Sein Stil ist naturalistisch. Sein<br />
häufigstes Motiv ist das des Kraken (in<br />
einem Strohbündel, in einer Muschel, in<br />
einem Topf, in einer Glocke). Andere<br />
Tiermotive sind Fische, Affen und kappa.<br />
Ikkyû signierte oft in einer ovalen, gelegentlich<br />
erhabenen Reserve oder auf einem<br />
eingelegten Elfenbein- oder Beinplättchen.<br />
Thematisch kann das vorliegende Netsuke<br />
von diesem Ikkyû stammen. Elfenbein hat<br />
er äußerst selten verwendet.<br />
Inshi (Kazuyuki) (tätig Mitte 19. Jh.)<br />
→Ikkansai Inshi<br />
Die nur durch dieses Netsuke bekannte<br />
Signatur wird von Lazarnick (S. 515) “Ikkansai<br />
Inshi” gelesen. Es ist jedoch auch<br />
möglich, das chômei in kunyomi so zu lesen,<br />
daß der zweite Name Kazuyuki lautet.<br />
Ippô (tätig 2. Hälfte 19. Jh.)<br />
934<br />
Arbeitete in Holz<br />
Motive: Masken<br />
Bei Lazarnick ist seine Signatur auf einem<br />
Eber- und einem in Kopfform ähnlichen<br />
Masken-Netsuke abgebildet. Auf dem<br />
Masken-Netsuke sind die Schriftzeichen<br />
ebenfalls an den beiden gegenüberliegende<br />
Enden des rückwärtigen Steges angebracht.<br />
Ippô (tätig Mitte 19. Jh.)<br />
794<br />
Tätig in Edo/Tokyo<br />
Arbeitete in Elfenbein und Holz<br />
Motive: Stilleben von Muscheln, Früchten,<br />
Kastanien<br />
Dieser Künstler, der laut MCI aus der Tradition<br />
des Gyokuhôsai →Ryûchin, laut<br />
Davey der des Ryûkei stammte, spezialisierte<br />
sich auf manjû-ähnliche Stilleben<br />
von Gemüse, Bohnen, Fischen, Kastanien<br />
oder Muscheln, die er durch anabori anreicherte.<br />
Gerne kombinierte er Sujets, deren<br />
Zusammenstellung willkürlich erscheint,<br />
wie z. B. Muscheln und Eicheln (Collection<br />
Baur C790) oder Granatäpfel, Spinne und<br />
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