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Inhalt - Arnoldsche

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Masanao spezialisierte sich auf Tiere des<br />

Zodiakus, und er gilt als der Erfinder des<br />

Netsuke in Form eines aufgeplusterten<br />

Spatzen, des fukura suzume.<br />

Davey hat den Stil Masanaos treffend beschrieben:<br />

„The work is bold, his creatures<br />

being distinctive with their large ears,<br />

strong legs, splayed paws and, most particularly,<br />

their powerful distended chest and<br />

shoulders. Their snouts are rather square<br />

and their eyes, terminating in a slit at each<br />

corner, have firmly inlayed pupils. The<br />

hairwork on certain animals curves distinctly<br />

away from the well marked backbone<br />

and continues in a fine line with the legs<br />

and the tail“ (Davey 1974, S. 62). Als weiteres<br />

Stilmerkmal kann die Übertreibung<br />

gelten, die aber nie ins Groteske umschlägt.<br />

Das himotôshi besteht aus einer großen<br />

Öffnung und einem kleinen Loch, die<br />

asymmetrisch plaziert sind.<br />

Masanao hat auch ungewöhnliche Sujets<br />

geschaffen, z.B. die amagatsu-Puppe, drei<br />

Eier (MCI), fugu (ehem. Sammlung Behrens)<br />

oder große Karpfen.<br />

Die charakteristische Signatur mit den<br />

Schriftzeichen in einer ovalen Reserve<br />

wurde sehr oft imitiert. So müssen auch die<br />

hier abgebildeten Signaturen als Nachempfindungen<br />

gelten. Jedoch kommt Kat. Nr.<br />

706 sowohl stilistisch als auch im Duktus<br />

der Inschrift der Signatur eines fukura suzume<br />

nahe, der bei Moss 1989, Nr. 9 abgebildet<br />

ist und als echt beschrieben wird.<br />

Kat. Nr. 84 ist im Stil des →Hidemasa gearbeitet<br />

und könnte in die Gruppe der<br />

→Masanao signierten Netsuke des Hidemasa<br />

eingeordnet werden. Kat. Nr. 767 ist<br />

eine neuzeitliche Arbeit.<br />

Masanao (tätig 1. Hälfte 19. Jh.)<br />

264<br />

Tätig wohl in Osaka<br />

Arbeitete in Elfenbein und Holz<br />

Motive: Figuren<br />

Eine Signatur in dieser Schreibweise ist nur<br />

von einem Vergleichsstück bekannt – es<br />

zeigt das Motiv eines Blinden und eines<br />

tanuki, deren Köpfe und Gestaltung der<br />

Gewänder dem vorliegenden sehr ähnlich<br />

sind (MCI, S. 432). Die Signatur wird von<br />

Meinertzhagen Masamichi gelesen. Den<br />

Künstler ordnet er der Gruppe von Schnitzern<br />

wie Dôshô und Shôraku aus Osaka zu.<br />

Unter den Signaturen Masanaos aus Kyoto<br />

findet sich eine sehr ähnliche Signatur auf<br />

einem Netsuke eines Ebisu, der stilistisch<br />

dem Blinden verwandt ist (MCI, S. 445).<br />

Drei weitere Netsuke tragen eine sehr ähnliche<br />

Signatur, die von Bushell mit einiger<br />

Berechtigung Masanao gelesen wird<br />

(Bushell 1971, S. 111 und 115). Da diese<br />

Netsuke ganz im Stil des →Hidemasa geschnitzt<br />

sind, werden sie ihm zugeschrieben.<br />

Hidemasa soll – angeblich um seine<br />

Netsuke aufzuwerten – mit dem Namen<br />

Masanao signiert haben.<br />

So merkwürdig die Argumentation<br />

Bushells sein mag, ist die stilistische Beziehung<br />

zu Hidemasa unverkennbar.<br />

Masanao (Schnitzersignatur seit ca. 1840)<br />

218, 526, 578, 587, 604, 677, 721, 778, 782,<br />

795<br />

Tätig in Ise<br />

Arbeitete in Buchsbaum<br />

Motive: Tiere, seltener Figuren<br />

278

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