Inhalt - Arnoldsche
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732<br />
SCHLANGEN UND KRÖTE AUF EI-<br />
NEM SCHÄDEL<br />
Elfenbein<br />
H. 3,5 cm<br />
Sign.: Minkyoku<br />
Spätes 19. Jh.<br />
Zwei Schlangen winden sich an einem<br />
Schädel; eine von ihnen hat das Bein eines<br />
Frosches geschnappt. Auf der Schädeldecke<br />
liegt eine kleine Echse.<br />
In China ist die Echse, eigentlich ein Gecko,<br />
zusammen mit dem Tausendfüßler,<br />
der Schlange, dem Skorpion und der Kröte,<br />
eines der Fünf Gifttiere, die sich gegenseitig<br />
auffressen. Das übriggebliebene Tier<br />
enthielt das Gift aller fünf Tiere, und mit<br />
seinem Kadaver wurden verschiedene magische<br />
Praktiken ausgeführt.<br />
733<br />
SCHLANGE UND KRÖTE<br />
Elfenbein<br />
H. 4 cm; L. 4,1 cm<br />
Sign.: Seikyû<br />
20. Jh. (erworben 1982)<br />
Ehemalige Sammlung Wohlthat<br />
Aus einer der Körperwindungen der züngelnden<br />
Schlange schaut der Kopf einer<br />
Kröte hervor. Die sechseckige From der<br />
Schuppen zieht sich wie ein Muster über<br />
den Körper. Das große Netsuke ist ein typisches<br />
Beispiel für eine moderne Arbeit.<br />
DIE SCHLANGE<br />
Die Schlange (hebi oder mi), das sechste<br />
Tierkreiszeichen, repräsentiert den 4.<br />
Monat und steht für die Stunden zwischen<br />
9 und 11 Uhr. Eine lebende Schlange<br />
gilt im Volksglauben als gutes Omen,<br />
während eine tote Schlange ein Unglück<br />
ankündigt. Im Buddhismus ist die<br />
Schlange Sinnbild von Sinnlichkeit, Eifersucht<br />
und Haß. In der Netsuke-Kunst<br />
wird sie wegen der eleganten Windungen<br />
ihres Körpers und dessen vielfältigen<br />
Möglichkeiten der Gestaltung gerne dargestellt.<br />
Je manierierter und unregelmäßiger<br />
die Verschlingungen gestaltet sind,<br />
desto später sind die Netsuke entstanden.<br />
734<br />
SCHLANGE<br />
Kagamibuta-Netsuke<br />
Platte aus Kokos-Holz, Auge und Zunge<br />
aus Silber; Kapsel aus Elfenbein<br />
Ø 4,8 cm<br />
Platte sign.: Masahide und kaô; Kapsel<br />
sign.: Masanobu<br />
Nagasaki, ca. 1830/1870<br />
Die Platte besteht aus einer flach geschnitzten<br />
Schlange mit rund gelegtem Leib und<br />
einer Kapsel mit der unregelmäßigen<br />
Oberfläche eines Kürbisses. Dies ist eine<br />
Variante des Motives der Schlange, die sich<br />
durch einen Kürbis windet und Mitte des<br />
19. Jahrhunderts sehr beliebt war.<br />
735<br />
DREI SCHLANGEN<br />
Elfenbein<br />
H. 4,2 cm<br />
Sign.: Meigyoku<br />
20. Jh. (1977 erworben)<br />
Die Leiber sind ineinander verschlungen<br />
und die Mäuler zweier von ihnen aggressiv<br />
geöffnet. Bei dieser modernen Interpretation<br />
lag das Interesse in den komplizierten<br />
Windungen der drei Körper.<br />
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