Inhalt - Arnoldsche
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Seine Stücke sind klein und kompakt. Obwohl<br />
sie himotôshi haben, sind sie selten so<br />
konzipiert, daß sie als Netsuke getragen<br />
werden können. Josô stellte vor allem<br />
Menschen aus dem zeitgenössischen Tokyo<br />
(edokko) dar. Seine Netsuke sind realistisch,<br />
voller Sympathie für die Dargestellten<br />
und nicht ohne Sinn für Humor<br />
und Groteske.<br />
Jugyoku (tätig Mitte 19. Jh.)<br />
293, 389, 550<br />
Tätig in Edo/Tokyo<br />
Arbeitete in Elfenbein, Holz und anderen<br />
Materialien<br />
Motive: Figuren und Tiere<br />
Die Signatur Jugyoku kann drei Schnitzern<br />
zugeordnet werden: 1) Chôunsai Jugyoku,<br />
der wohl in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
tätig war und Schüler des Ryûkei<br />
gewesen sein soll; 2) Ryûkôsai Jugyoku I.,<br />
der in Holz arbeitete, Figuren schnitzte<br />
und vom frühen bis in die Mitte des 19.<br />
Jahrhunderts tätig war und 3) Jugyoku II.,<br />
wie aus einer Signatur „nidai Jugyoku“<br />
hervorgeht, der ungewöhnliche Netsuke<br />
schuf und verschiedene Materialien benutzte<br />
oder kombinierte und aus stilistischen<br />
Gründen bis in die Meiji-Zeit hinein<br />
gearbeitet haben muß.<br />
Ueda nennt nur die beiden ersten Schnitzer<br />
Chôunsai Jugyoku und Ryûkôsai Jugyoku.<br />
Er differenziert nicht zwischen Jugyoku<br />
I. und II. Jonas nennt das Geburtsjahr<br />
1816, wohl basierend auf einem<br />
Netsuke, das die Aufschrift: "Meiji 12<br />
(1879), alter Mann von 64 Jahren" trägt.<br />
Meinertzhagen führt das Sterbedatum 1877<br />
an und ein Netsuke mit Aufschrift „der<br />
80jährige“, womit Jugyoku nach 1897 ge-<br />
storben sein müßte. Laut Ueda war Jugyokus<br />
Familienname Ueda, der Name Naokichi,<br />
das chômei Jugyoku und das gô<br />
Ryûkôsai. Er lebte in Higashi Okubo, einem<br />
Vorort von Edo/Tokyo und war Schüler<br />
des Keigyoku. Sein Auftraggeber war<br />
ein gewisser Tomigawa. Diese Biographie<br />
wird von Meinertzhagen und<br />
Schmoll/Storno dem Jugyoku II. zugeschrieben.<br />
Die Jugyoku-Signatur wird mit den besten<br />
und originellsten Netsuke aus Edo/Tôkyô<br />
in Verbindung gebracht, andererseits gibt<br />
es zahlreiche Stücke, die als Werkstattarbeiten<br />
klassifiziert werden müssen, wahrscheinlich<br />
im Auftrag des Tomigawa gefertigt.<br />
Es gibt zwei Schreibweise des Schriftzeichen<br />
ju, mit sechs und mit 14 Strichen,<br />
doch können diese weder definitiv Jugyoku<br />
I. oder Jugyoku II. zugeordnet werden.<br />
Eine Zuschreibung an Jugyoku I oder II<br />
kann lediglich aus stilistischen Gründen<br />
erfolgen. Kat. Nr. 293 könnte vom älteren<br />
Jugyoku stammen. Kat. Nr. 389 könnte<br />
wegen der Signatur auf einem Elfenbeinplättchen<br />
auch eine Arbeit des Chôunsai<br />
Jugyoku sein. Kat. Nr. 550 ist eine neuzeitliche<br />
Fälschung.<br />
Juraku (tätig 2. Hälfte 19. Jh.)<br />
777<br />
Arbeitete in verschiedenen Materialien<br />
Motive: Tiere und Pflanzen<br />
Von diesem seltenen Künstler sind nur<br />
wenige Arbeiten sehr unterschiedlicher Art<br />
publiziert.<br />
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