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Inhalt - Arnoldsche

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teilweise über den Kopf gezogen. Der so<br />

umhüllte Körper bildet den Leib des Vogels.<br />

Der linke Arm ist in der Art eines sich<br />

reckenden Halses hoch gestreckt und der<br />

mit Griff nach unten gehaltene Fächer<br />

stellt den langen Schnabel dar.<br />

Die Tänzer standen hinter einem beleuchteten<br />

Papierstellschirm. So waren für die<br />

Zuschauer nur die sich abzeichnenden<br />

Schatten sichtbar.<br />

Ein Kranichtänzer-Netsuke wird bereits in<br />

der Aufstellung der vor 1818 zusammengetragenen<br />

Netsuke-Sammlung von Matsura<br />

Seizan (1760-1841), daimyô von Hirado,<br />

erwähnt.<br />

320<br />

TÄNZER<br />

Buchsbaum mit negoro-Lackfassung und<br />

wenig Gold-makie<br />

H. 5,1 cm<br />

19. Jh.<br />

Der Unterhalter (hôkan) ist in tänzerischer<br />

Pose mit Faltfächer dargestellt. Er trägt<br />

über dem langen Gewand (kosode) die<br />

formelle Weste (kariginu). Durch die<br />

Tanzbewegung ist die Kleidung von der<br />

linken Schulter geglitten.<br />

Wegen des kariginu und der eigentümlichen<br />

Kopfform könnte es sich hier um<br />

Fukusuke handeln. Dieses Motiv ist unter<br />

den volkstümlichen negoro-Lack-Netsuke<br />

sehr häufig.<br />

321<br />

GESCHICHTENERZÄHLER<br />

Buchsbaum mit negoro-Lackfassung und<br />

makie<br />

H. 4,1 cm<br />

19. Jh.<br />

Bei dem Mann mit Faltfächer handelt es<br />

sich möglicherweise um einen Geschichtenerzähler.<br />

Das Netsuke ist ein typisches Beispiel für<br />

die volkstümlichen negoro-Lack-Netsuke,<br />

die in großer Zahl hergestellt wurden.<br />

322<br />

AKROBAT<br />

Buchsbaum mit negoro-Lackfassung<br />

H. 4,2 cm<br />

1. Hälfte 19. Jh.<br />

Zu den zahlreichen Unterhaltern auf den<br />

Straßen der Großstädte gehörten die Akrobaten.<br />

Mit unglaublicher Gelenkigkeit<br />

stellt dieser hier die Füße auf seinen Kopf.<br />

323<br />

KASHIMA NO KOTOBURE<br />

Buchsbaum<br />

H. 7,3 cm<br />

Frühes 19. Jh.<br />

Der Wahrsager (kotobure), ein seltenes<br />

Thema, ist als Shinto-Priester gekleidet.<br />

Der Stab mit anhängenden Papierstreifen<br />

(gohei), der am Rücken in den Gürtel gesteckt<br />

ist, symbolisiert den Gott Kashima<br />

daimyôjin. Im Frühling zieht er von der<br />

Provinz Hitachi aus durch das Land und<br />

macht durch das Schlagen der Zimbeln auf<br />

sich aufmerksam. Gegen eine kleine Gabe<br />

macht er Voraussagungen.<br />

DAS SUMÔ<br />

Der Sumô genannte Ringkampf, der<br />

noch heute rituelle Elemente aufweist,<br />

hat seinen Ursprung in Japans Frühgeschichte.<br />

Von Beginn an stand er in Verbindung<br />

mit Fruchtbarkeitskulten und<br />

rituellen Reinigungen, um eine gute Ern-<br />

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