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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Künz: Geschichte eines<br />

Vorarlberger Familienunternehmens<br />

Im Jahre 1932 gründete Hans Künz einen auf seinen Namen lautenden<br />

Schlossereibetrieb, der ursprünglich allgemeine Produkte im<br />

Bereich Maschinenbau fertigte. Heute zählt die Firma Hans Künz<br />

GmbH zu den ältesten Vorarlberger Maschinenbau-Unternehmen,<br />

das nach wie zu 100 % in Familienbesitz steht. Als Geschäftsführer<br />

der Künz Holding ist Ing. Walter Künz, jüngster Sohn des Firmengründers<br />

Hans Künz, verantwortlich für die Unternehmensgruppe. Mit der<br />

Leitung des operativen Geschäftes sind Ing. Georg Schuch, Enkel des<br />

Unternehmensgründers, <strong>und</strong> Mag. Günter Bischof betraut.<br />

Künz baute im Jahre 1936 seinen ersten Drehkran. Schon bald darauf<br />

nahm er Turmdreh- <strong>und</strong> Hochbaukrane in die Produktion auf.<br />

1965 folgte die Erweiterung um die Geschäftszweige Stahlwasserbau<br />

<strong>und</strong> Rechenreinigungsmaschinen für Staustufen <strong>und</strong> Kraftwerke.<br />

Zugunsten neuer Geschäftsfelder trennte sich Künz später<br />

jedoch wieder von der Baukran-Produktion.<br />

Ein neues, vielversprechendes Betätigungsfeld fand Künz Anfang<br />

der 70er Jahre im Containerumschlag. Seinen ersten Containerkran<br />

errichtete das Unternehmen 1973 am neuen CTM-Terminal in<br />

Mainz – zugleich einer der ersten Containerkräne am Rhein. Das<br />

bislang größte Container-Projekt der Firma Künz mit inzwischen 52<br />

vollautomatischen Containerkrananlagen steht bei der HHLA in Altenwerder.<br />

Die nötigen Container-Spreader kauft Künz inzwischen<br />

wieder ein – aus eigener Herstellung kommen nur noch spezielle<br />

Spreader etwa für den Gefahrgutumschlag. Ein weiteres Marktsegment<br />

hat sich aus dem Bereich Sonderkranbau für die Kupfer- <strong>und</strong><br />

Zinkgewinnung mittels Elektrolyse entwickelt. Den ersten Elektrolysekran<br />

lieferte Künz 1976 zur Kupferhütte im österreichischen Brixlegg.<br />

Seinen Dienst versieht er dort noch heute. Vom Schwergutumschlag<br />

bis zum Tunnelbau realisiert Künz außerdem Krananlagen für<br />

hochspezielle Anforderungen.<br />

Die Künz-Geschäftsführung (v.l.): Günther Bischof, Walter Künz,<br />

Georg Schuch<br />

Mit seinen fünf Betätigungsfeldern sieht sich Künz strategisch gut<br />

positioniert. Der Exportanteil liegt bei etwa 80 %. In den letzten<br />

zehn Jahren konnte Künz Aufträge internationaler <strong>und</strong> nationaler<br />

Großunternehmen wie Duisburger Hafen AG, Eurogate, Salzburg<br />

AG, HHLA, BASF, EON <strong>und</strong> Verb<strong>und</strong> Austrian Hydro Power AG gewinnen.<br />

Derzeit beschäftigt die Unternehmensgruppe ca. 280 Mitarbeiter,<br />

die an den österreichischen Standorten Hard <strong>und</strong> Groß St. Florian<br />

sowie Kechnec in der Slowakei die immer stärker automatisierten<br />

Anlagen konstruieren, fertigen <strong>und</strong> montieren. Den Stahlbau übernimmt<br />

dabei zum Großteil das in 2006 errichtete Werk in Kechnec,<br />

die österreichischen Werke sind für die „intelligenten Produkte“<br />

verantwortlich. Im Jubiläumsjahr 2007 erhält unter anderem der<br />

Standort Hard eine neue Montagehalle sowie eine neue Zufahrtsstraße.<br />

Daneben investiert Künz auch in das Personal. Allein in Österreich<br />

bildet Künz 16 Lehrlinge aus. Der Ingenieursanteil ist mit<br />

25 % für einen Produktionsbetrieb relativ hoch.<br />

■ CG<br />

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