7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

TITELTHEMA | TRANSPORT UND UMSCHLAG AN MAIN & DONAU
WSV-Abnahmefahrt für die Bauvorhaben
24 Kilometer Mainausbau und
Vorhafen Viereth
Eine Einfahrt von der B26 aus
ermöglicht die Nutzung des neuen
Schiffsanlegers im Vorhafen
Viereth zur PKW-Verladung
| Bilder: Grohmann
Domarin
modernisiert Mainfahrt
Zwischen der Staustufe Limbach und der Kanalstufe Bamberg sind Main und Main-Donau-Kanal (MDK) mit einer mindestens
40 m breiten und 2,90 m tiefen Fahrrinne ab sofort für den Begegnungsverkehr durchgängig befahrbar. Im Oberen Vorhafen der
Schleuse Viereth sind zudem neue Liegplätze für bis zu sechs Schiffe entstanden.
Am 31. Juli wurden mit einer abschließenden Inspektionsfahrt
auf DOMARIN 17 die Baumaßnahmen Mainausbau in den
Stauhaltungen Limbach und Viereth, sowie das Bauvorhaben
Oberer Vorhafen Viereth abgenommen, die das Wasserstraßen-
Neubauamt (WNA) Aschaffenburg Mitte 2006 ausgeschrieben hatte.
Den Auftrag erhielt die Firma Domarin, Tief-, Wasserbau und
Schifffahrts-GmbH aus Vilshofen. „Auch für uns war das eine der
größeren Baumaßnahmen“, sagte Amtsleiterin Mareike Bodsch
nach der Unterzeichnung des Abnahmeprotokolls. „Es war gut, die
Aufträge an eine Fachfi rma aus der Region vergeben zu können, die
das gesamte geforderte Leistungsspektrum zu unserer Zufriedenheit
umgesetzt hat. Das ist leider nicht bei all unseren Aufträgen die
Regel; deshalb gilt unserer besonderer Dank der Bauleitung und den
Mitarbeitern der Firma Domarin.“
Auch Domarin-Geschäftsführer Johann Brunner ist zufrieden, belegen
die deutlichen Worte des Auftraggebers doch, dass sein Team
vor Ort die beiden Bauvorhaben, trotz der gravierenden Änderungen
in der Geologie und in den Belastungsklassen des Baggerguts, termingerecht
und ohne Mängel erfolgreich abgeschlossen hat. „Wie
gewohnt“, ergänzt Brunner.
Neubau Oberer Vorhafen Viereth
Die Schleuse Viereth wurde im Jahr 1925 in Betrieb genommen. Da
die ursprünglich handgepfl asterte Böschung sehr unter dem zunehmenden
Einsatz von Bugstrahlrudern gelitten hatte und wegen
Unterspülungen der Ufersicherung als einsturzgefährdet galt, war
der Liegeplatz im Vorhafen Viereth in den letzten Jahren für die
Schifffahrt gesperrt.
52 |
Da mit steigendem Durchgangsverkehr Richtung Donau auf dem Main
akute Liegeplatzknappheit herrscht, entschloss sich die Wasser- und
Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) zum Neubau der Schiffsliegestelle
im Oberwasser der Schleuse Viereth. Die Ausschreibung der
Bauleistung als Los VieN7 erfolgte im III. Quartal 2006. Neben dem
wirtschaftlichsten Angebot waren vor allem die Zuverlässigkeit und die
Fachkenntnis zur Einhaltung der vorgegebenen engen Toleranzen in der
Spundwand ein maßgebendes Kriterium für die Auftragsvergabe an
die Fachfi rma Domarin GmbH. Zu Beginn der Baumaßnahme in 2007
musste als Vorbereitung für den modernen Neubau der Liegstelle mit
rückverankerter Spundwand die alte Anlage komplett abgebrochen werden.
Der Anschluss der neuen Spundwand erfolgte an das bestehende
Mareike Bodsch, Amtsleiterin des WNA Aschaffenburg (r.) und Domarin-
Geschäftsführer Johann Brunner (m.) unterzeichnen das Abnahmeprotokoll
7|2008