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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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HAFEN HAFE HAFEN FEN N TR T TRANSPORT AN A SP SPOR OR ORT T IN I INTERMODAL<br />

TE TERM RM R OD O AL A<br />

Während des Wirtschaftsforums Elbe-Labe 2010 am 15. September<br />

in Aken konnte die Hafenbetrieb Aken GmbH auf<br />

eine 15-jährige sehr erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Das<br />

vor zehn Jahren verabschiedete Hafenentwicklungsprogramm wurde<br />

in die Praxis umgesetzt. Es entstand ein neuer Containerterminal, der<br />

Massengutbereich wurde saniert, eine neue Düngemittelhalle fungiert<br />

als Verteilzentrum, die Tankanlage für Flüssigdünger <strong>und</strong> das Industriegebiet<br />

Aken-Ost erhielten neue Gleisanschlüsse <strong>und</strong> der Schwergutkran<br />

wurde für eine 270-t-Hubleistung aufgerüstet. Gleichzeitig<br />

wurden die Flächen für hohe Punktlasten hergerichtet. Insgesamt<br />

wurden im Hafen in den zurückliegenden 15 Jahren 15,5 Mio. EUR investiert.<br />

Damit ist dies die investitionsintensivste Entwicklungsetappe<br />

in der Geschichte des gleich 120 jährigen Hafens an der Elbe.<br />

Der Hafen Aken fungiert heute als Systemführer für k<strong>und</strong>enspezifi<br />

sche multimodale Transportketten. Er bietet logistische Komplettpakete<br />

für den kombinierten Ladungsverkehr mit Vor- <strong>und</strong> Nachläufen,<br />

Umschlag, Zwischenlagerung, seemäßiger Verpackung <strong>und</strong> Zollabfertigung.<br />

Heute nutzen 20 Unternehmen aus Sachsen-Anhalt <strong>und</strong><br />

Thüringen den Hafen für ihre Großraum- <strong>und</strong> Schwerguttransporte<br />

in Europa <strong>und</strong> via Seehäfen in die ganze Welt.<br />

Ein Hauptk<strong>und</strong>e ist die Siemens AG mit ihrem Produktionsstandort<br />

Erfurt. Das Unternehmen wird <strong>2008</strong> insgesamt 46 Generatoren via<br />

Aken umschlagen. Für 2010 wurde ein Bedarf von 77 Generatoren<br />

Kompetenzzentrum für<br />

Schwergutumschlag an der Elbe<br />

Die Anforderungen an den Umschlag <strong>und</strong> den Transport schwerer Kolli steigen. Der Hafen Aken hat sich seit seiner Privatisierung<br />

vor 15 Jahren zu einem Kompetenzzentrum für Schwergut- <strong>und</strong> Projektladung entwickelt <strong>und</strong> baut seine führende<br />

Position an der Elbe weiter aus.<br />

Das Schwergutterminal Hafen Aken | Bilder: Gewiese<br />

15 Jahre Hafen<br />

Aken GmbH<br />

angemeldet. Die Auftragslage bei Siemens Erfurt ist sehr gut <strong>und</strong><br />

die Schwerguttrasse von Erfurt nach Aken steht. Was fehlt, ist eine<br />

größere Zuverlässigkeit der Wasserstraße Elbe. Der Logistikchef von<br />

Siemens, Sven Werner, forderte deshalb auf dem Wirtschaftsforum<br />

noch einmal nachdrücklich eine schnellere Verbesserung der Tauchtiefe<br />

auf der Elbe. Die Kollis der nächsten Generation von Generatoren<br />

werden noch schwerer als die heute üblichen 250 t Stückgewichte.<br />

Eine Faustregel besagt, dass ca. 1 MW Leistung ca. 1 t Eigengewicht<br />

induziert. Kein Verkehrsträger ist für diese Transporte prädestinierter<br />

als die Binnenschifffahrt.<br />

Deshalb ging auch die Forderung an den Hafen, noch mehr hochbelastbare<br />

Flächen vorzuhalten, um die Transporte in die Seehäfen<br />

noch stärker in Aken zu bündeln. Die Deutsche Binnenreederei AG<br />

(DBR) reagierte bereits. Ab Oktober <strong>2008</strong> bietet sie für schwere <strong>und</strong><br />

großvolumige Kolli sowie Stückgüter von den Stationen Dresden,<br />

Aken, Schönebeck <strong>und</strong> Magdeburg einen Liniendienst zu den Seehäfen<br />

mit vorerst einer Abfahrt wöchentlich.<br />

Der Geschäftsführer des Hafens Aken, Klaus Schröter, äußerte sich<br />

gegenüber SCHIFFAHRT UND TECHNIK sehr positiv zu dieser Entwicklung:<br />

„Wir freuen uns über die gestiegene Nachfrage nach diesen<br />

Spezialleistungen. Sie zeigt, dass Schifffahrt <strong>und</strong> Häfen in diesem<br />

Marktsegment Vorreiter <strong>und</strong> zuverlässige Partner der Industrie sind“.<br />

■ Dr. Armin Gewiese<br />

Pressegespräch mit Minister Karl-Heinz Daehre (4. v.l.) <strong>und</strong> Hafengeschäftsführer<br />

Klaus Schröter (2. v.l.) auf dem Ausstellungsschiff der ELBE/LABE 2010<br />

im Hafen Aken<br />

82 | 7|<strong>2008</strong>

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