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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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TITELTHEMA | TRANSPORT UND UMSCHLAG AN MAIN & DONAU<br />

Ausbau der Fahrrinne, Stand: Juni <strong>2008</strong>. Das letzte Stück zwischen Dettelbach <strong>und</strong> Limbach soll beidseitig<br />

angegangen werden | Bild: WSV<br />

Betonoberhaupt nach einem Sondervorschlag der Domarin GmbH. Die<br />

vom Auftraggeber gestellten hohen Anforderungen <strong>und</strong> eng gesetzten<br />

Einbautoleranzen wurden von der Firma Domarin durch ausgereifte<br />

<strong>Technik</strong> <strong>und</strong> exakte Einmessung der Bauteile eingehalten.<br />

„Allein für die Sp<strong>und</strong>wandarbeiten haben wir nur 6 Wochen benötigt“,<br />

so Martin Röche, Bauleiter für den Schleusenvorhafen Viereth<br />

<strong>und</strong> Stahlwasserbauspezialist. An weiteren Beispielen verdeutlicht er<br />

den erbrachten Aufwand: „Um die Schifffahrt beim Einbau der Wasserbausteine<br />

für den Vorfuß der Sp<strong>und</strong>wand sowie bei den weiteren<br />

wasserseitigen Arbeiten im Schleuseneinfahrtskanal für die Vollverklammerung<br />

<strong>und</strong> die Erdbewegungen im Vorkanal nicht zu beeinträchtigen,<br />

hat Domarin alle Bauleistungen während der regulären<br />

zweiwöchigen Schifffahrtssperre erbracht. In diesem Zeitraum hatten<br />

wir gleichzeitig fünf Baggerschiffe <strong>und</strong> ein Messschiff im Einsatz“.<br />

Insgesamt wurden beim Neubau der Schiffsliegestelle ca. 700 t<br />

Sp<strong>und</strong>wand <strong>und</strong> 150 t Sp<strong>und</strong>wandzubehör verbaut, 153 Bohrverpressanker<br />

mit Einzellängen von 24 m <strong>und</strong> Tragkraft von 50 t<br />

pro Einzelanker eingebracht. Weiter wurde ein Kranstandplatz auf<br />

Gründungspfählen <strong>und</strong> eine Stahlbetonplatte errichtet. Insgesamt<br />

wurden 430 cbm Stahlbeton verbaut. Die Erdbewegungen umfassten<br />

ein Volumen von ca. 75.000 t in den unterschiedlichsten<br />

Belastungsklassen, einschließlich umweltgerechter Entsorgung.<br />

Für die an die Sp<strong>und</strong>wand angrenzende natürliche Ufereinfassung<br />

wurden zur Böschungssicherung ca. 9.000 t Wasserbausteine, teilweise<br />

verklammert, eingebaut. Hinter der Sp<strong>und</strong>wand liegen heute<br />

beleuchtete 1.500 qm Asphaltstraße sowie 700 qm Betonpfl asterwege.<br />

Mit eingehaltener Einbautoleranz von +/- 2 cm in der Flucht<br />

Die DOMARIN 17 auf Inspektionsfahrt im Schleusenhafen Viereth<br />

20 |<br />

Mehr als 400 Vögel zählt die Graureiherkolonie<br />

tungsturm wurde für das LIFE-Natur-Projekt<br />

der 470 m langen Sp<strong>und</strong>wand, Pegelschreiber im neuen Pegelhaus,<br />

Lautsprecheranlage <strong>und</strong> Gegensprechanlage entspricht der Vorhafen<br />

nun den heutigen Anforderungen der Schifffahrt <strong>und</strong> der WSV.<br />

24 km Mainausbau bei Limbach <strong>und</strong> Viereth<br />

Im Zuge des laufenden Ausbaus der B<strong>und</strong>eswasserstraße Main/<br />

Main-Donau-Kanal von Würzburg bis Bamberg wurde die Fahrrinne<br />

in den Stauhaltungen Limbach <strong>und</strong> Viereth auf einer Gesamtlänge<br />

von ca. 24,2 km ausgebaut. Zu den Leistungen des Bauloses LimN3<br />

/ VieN4 gehörte die Verbreiterung der Fahrrinne auf eine Mindestbreite<br />

von 40 m bei einer für die Schifffahrt zugesicherten Tiefe von<br />

2,90 m unter dem hydrostatischen Stauspiegel. Zudem galt es eine<br />

Tiefenreserve von weiteren 0,20 m sicherzustellen. Weiter wurden<br />

in der Stauhaltung Viereth ein neues 220 m langes Leitwerk erstellt<br />

<strong>und</strong> in der Stauhaltung Limbach insgesamt sieben Uferzurücknahmen<br />

<strong>und</strong> landschaftspfl egerische Ausgleichsmaßnahmen für Artenschutz<br />

<strong>und</strong> Landschaftspfl ege durchgeführt.<br />

Domarin entschärft Eschenbacher Eck<br />

In Engpässen für die Schifffahrt, wie z. B. im sogenannten „Eschenbacher<br />

Eck“ bei Main-km 371,3, das bisher als Unfallschwerpunkt<br />

galt, wurde die Fahrrinne auf eine Breite von 55 m erweitert. Allein<br />

zwischen den Jahren 1989 <strong>und</strong> 1998 kam es an diesem stark gekrümmten<br />

Flussbogen zu vier Schiffskollisionen <strong>und</strong> acht Gr<strong>und</strong>berührungen,<br />

so die Statistik des WSA. Bereits in der Planung der neuen<br />

Trassierung der Schifffahrtsrinne stellte sich die Herausforderung<br />

für das WNA Aschaffenburg, zwischen Auwaldfragmenten auf der<br />

7|<strong>2008</strong>

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