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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Wärtsilä investiert in die<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

Motoreninnovation<br />

aus<br />

der Schweiz<br />

Neue Technologien für seine langsam sowie mittelschnell<br />

laufenden Zwei- <strong>und</strong> Viertakt-Motoren<br />

im Leistungsbereich von 720 bis 84.420 kW erprobt<br />

Wärtsilä im Diesel Technology Centre (DTC)<br />

im schweizerischen Oberwinterthur. Dort haben die<br />

Finnen den neuen, langsam laufenden Zweitakt-Forschungsmotor<br />

RTX-4 in Betrieb genommen.<br />

Als einer der weltweit führenden en n Motorenhersteller<br />

sind wir uns uns unserer nser erer<br />

Verpfl ichtung gegenüber de der<br />

r<br />

Umwelt bewusst, die gegenwärtigen gen<br />

<strong>und</strong> zukünftigen Emissionsgrenzwerte rte e<br />

strikt einzuhalten beziehungsweise ise<br />

weiter zu unterschreiten“, betonte Ole<br />

Johannson, Präsident & CEO des Wärtsilä<br />

Konzerns zur Vorstellung des neuen n langsam laufenden Zweitakt-<br />

Forschungsmotors Ende Mai im DTC. . „Dies ist ein zentraler Punkt bei<br />

der Überprüfung neuer Entwicklungen an dem Forschungsmotor“.<br />

Der neue Forschungsmotor RTX-4 wird die Weiterentwicklung der<br />

langsam laufenden Wärtsilä Schiffsdieselmotoren in Hinsicht auf<br />

verbesserte Betriebssicherheit, Zuverlässigkeit, Leistung, niedrigerer<br />

Brennstoffverbrauch <strong>und</strong> geringere Abgasemissionen, vor allem in<br />

Bezug auf Stickoxide (NOx) <strong>und</strong> Kohlendioxid, vorantreiben. Einfache<br />

<strong>und</strong> kosteneffi ziente Herstellung sowie geringe Wartungskosten<br />

<strong>und</strong> längere Serviceintervalle stehen ebenso im Fokus der<br />

Entwicklung.<br />

Der RTX-4 ist ein Vierzylinder Zweitaktmotor mit einem Kolbendurchmesser<br />

von 600 mm. Er lieferte zur Inbetriebnahme 2.540 kW<br />

pro Zylinder bei einer Nominaldrehzahl von 114/min. Der Motor<br />

wurde so konstruiert, dass die Leistung gesteigert werden kann, um<br />

Technologien für künftige Marktanforderungen zu entwickeln. Er<br />

verfügt über die neueste RT-fl ex Common-Rail Technologie mit integrierter,<br />

vollelektronischer Steuerung sämtlicher Motorenprozesse:<br />

Brennstoffeinspritzung, Auslassventilbetätigung, Zylinderschmierung<br />

<strong>und</strong> Druckluftanlassung. Gleichzeitig bietet RTX-4 die nötige<br />

Flexibilität, um neue Komponenten, Technologien oder Kraftstoffe<br />

zu testen. Letzteres ermöglicht Versuche mit der Verbrennung von<br />

minderwertigeren Kraftstoffen, die weltweit zunehmend in Umlauf<br />

kommen.<br />

7|<strong>2008</strong><br />

Ole Johannson im Gespräch mit Martin Wernli,<br />

Präsident von Wärtsilä Schweiz<br />

Der RTX-4 ersetzt seinen Vorgänger RTX-3,<br />

der 1995 in Dienst gestellt wurde | Bilder: Pospiech<br />

Langsam laufende Zweitaktmotoren werden<br />

für den Antrieb von Hochseeschiffen verwendet<br />

| Bild: Wärtsilä<br />

Während der Fokus an Bord eines Schiffes auf<br />

innermotorische Möglichkeiten zur Abgasemissionskontrolle<br />

liegt, verfügt der RTX-4 über eine umfassende<br />

Anlage zur Nachbehandlung der Abgase einschließlich<br />

eines SCR-Katalysators. Das System zur ‚Selektiven<br />

Katalytischen Regeneration’ (SCR) ist in der Lage, den NOx-Gehalt<br />

im Abgas um über 90 % zu reduzieren.<br />

Auf die Frage nach der Wärtsilä-Strategie für Binnenschiffsmotoren<br />

antwortete Ole Johannson: „Wir konzentrieren uns in erster Linie<br />

auf die Langsam- <strong>und</strong> Mittelschnellläufer. Die Binnenschifffahrt<br />

wird mit den zur Verfügung stehenden Baureihen weiter bedient.<br />

Das heißt nicht, dass wir dieses Marktsegment außer Acht lassen<br />

werden! Sicherlich werden wir uns mittelfristig auch mit Neuentwicklungen<br />

für dieses Marktsegment beschäftigen.“<br />

■ Peter Pospiech<br />

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