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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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Kombioperateur Transfracht <strong>und</strong> bayernhafen<br />

bauen baymodal in Bamberg<br />

AlbatrosExpress<br />

„fl iegt“ neuen Rekord ein<br />

Während in immer mehr westeuropäischen Ländern die Wirtschaft schwächelt, bleibt die deutsche TFG Transfracht Internationale<br />

Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr auf Expansionskurs. „Die erste Hälfte <strong>2008</strong> ist so gut gelaufen, dass wir<br />

voraussichtlich unser Ziel, im Gesamtjahr umgerechnet 1 Mio. TEU zu befördern, erreichen oder gar überfl ügeln werden.“<br />

Das sagte TFG-Geschäftsführer Gerhard Oswald anlässlich einer<br />

Feier für K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Businessfre<strong>und</strong>e unter dem Motto<br />

„10 Jahre AlbatrosExpress – 20 Monate Hochrheinterminal<br />

Zürich/Rekingen“ in Rekingen, Kanton Aargau. Zum Vergleich: 2007<br />

hatte Transfracht für Reeder <strong>und</strong> Spediteure 932.000 TEU von Hamburg<br />

<strong>und</strong> Bremerhaven zu Endempfängern im deutschen, österreichischen<br />

<strong>und</strong> schweizerischen Hinterland oder von dortigen Urverladern<br />

zu den beiden Seehäfen gebracht.<br />

„Wir behaupten uns gut <strong>und</strong> gewinnen Marktanteile von der Binnenschiffs-,<br />

LKW- <strong>und</strong> Bahnkonkurrenz, zumal Transfracht mit<br />

dem AlbatrosExpress das einzige europäische Netzwerk dieser Art<br />

betreibt“, so der 56-Jährige. Darin verkehren wöchentlich 320 Züge<br />

mit einer Tageskapazität von 4.500 TEU. Außerdem beschäftigt TFG<br />

pro Tag 1.000 Trucks mittelständischer Unternehmen, die für die<br />

sprichwörtliche erste oder letzte Meile in den drei Quell- <strong>und</strong> Zielländern<br />

zuständig sind.<br />

Dennoch: Oswald bereiten einige „jüngere Fehlentwicklungen“ Sorgen.<br />

Dazu zählen, speziell im Importsektor, durch Schiffsverzögerungen<br />

in den Seehäfen – nicht deren Verstopfungen, wie er betont<br />

– verursachte Schwankungen. Ursächlich dafür seien angesichts<br />

hoher Bunkerkosten „gestreckte“ Reisezeiten. Wichen Schiffe von<br />

ihren Fahrplänen ab, so bauten sich „mächtige Fracht-Bugwellen“<br />

auf, die eine Kapazitätssteuerung <strong>und</strong> saubere Vertaktung der Hinterlandsysteme<br />

konterkarierten. Umso wichtiger werde die Kommunikation<br />

zwischen allen Beteiligten.<br />

Auch beobachtet Oswald eine wachsende Inkonsistenz im Verhalten<br />

der Importeure: „Wir können uns bei der Hinterlandproduktion nicht<br />

mehr auf Vergangenheitserfahrungen stützen“, klagte er. Wegen<br />

der komplexeren Risikoeinschätzung sei TFG verstärkt auf aktuelle<br />

Das Hochrheinterminal Rekingen wird durch die SwissTerminal AG betrieben<br />

Transfracht-Chef Gerhard Oswald: „Wir können uns bei der Hinterlandproduktion<br />

nicht mehr auf Vergangenheitserfahrungen stützen“ | Bilder: Seifert<br />

Informationen nicht nur der Reeder <strong>und</strong> Spediteure, sondern auch<br />

der Verlader angewiesen. Dabei komme seiner Firma zugute, dass sie<br />

90 % aller Aufträge elektronisch erhalte. Das erleichtere kurzfristige,<br />

in Spitzenmonaten extrem häufi ge Ladungsumbuchungen enorm.<br />

Trotz harzigerer Dispositionsbedingungen erweitert die via<br />

20 deutsche, österreichische <strong>und</strong> schweizerische Inlandterminals<br />

operierende Tochter der HHLA Intermodal GmbH <strong>und</strong> der DB Mobility<br />

Logistics AG ihren Aktionsradius. Jüngstes Beispiel ist der Bau<br />

eines Kombiterminals in Bamberg, an dessen Betreibergesellschaft<br />

baymodal Bamberg GmbH die 3,5 Mio. EUR in das Projekt investierende<br />

Bayernhafen GmbH & Co. KG, Regensburg, 74,9 % <strong>und</strong> die<br />

TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr<br />

mbH & Co. KG, Frankfurt, 25,1 % hält.<br />

„Mit der neuen Anlage, die zum Fahrplanwechsel <strong>2008</strong>/2009 betriebsbereit<br />

sein wird, wollen wir uns den nordbayerischen Raum<br />

erschließen, dessen Transportszene bislang stark von Lkw-Verkehren<br />

geprägt ist“, kommentierte Oswald. Sein 170-köpfi ges Stammpersonal<br />

generierte 2007 mit mehr als 15.000 Verbindungen des<br />

Produkttrios AlbatrosExpress Germany, Austria <strong>und</strong> Switzerland<br />

einen Umsatz von r<strong>und</strong> 260 Mio. EUR. ■ Wilf Seifert<br />

7|<strong>2008</strong> | 83

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