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7 | 2008 - Schiffahrt und Technik

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EUROGATE <strong>und</strong> Magdeburger Hafen luden<br />

K<strong>und</strong>en in das Terminal Hansehafen<br />

Gateway<br />

Hafen Magdeburg<br />

Magdeburg soll sich zu einem führenden europäischen Logistikstandort weiterentwickeln. Die Magdeburger Hafen GmbH ist<br />

einer der ersten Partner des EUROGATE Inland Container Terminal-Netzwerks. Beide Partner luden am 10. Oktober zu einer<br />

gemeinsamen K<strong>und</strong>enveranstaltung, um das Netzwerk-Konzept im Containerterminal Hansehafen vorzustellen.<br />

Die Containerterminal-Logistik-Gruppe Eurogate hat mit sechs<br />

Binnenhäfen Kooperationsverträge für ein Terminal Netzwerk<br />

geschlossen. Am 10. Oktober präsentierte Emanuel Schiffer,<br />

Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung zusammen<br />

mit dem Geschäftsführer der Magdeburger Hafen GmbH, Karl-Heinz<br />

Ehrhardt, das Konzept in Magdeburg.<br />

André Schröder, frisch ernannter Staatssekretär im Ministerium für<br />

Landesentwicklung <strong>und</strong> Verkehr Sachsen-Anhalt, erinnerte in einem<br />

Grußwort daran, dass die Logistikbranche im Zeichen des globalen Warenaustausches<br />

ungebrochenes Wachstum zeige: „Auch in Sachsen-<br />

Anhalt ist aufgr<strong>und</strong> der hervorragend ausgebauten <strong>und</strong> modernen Verkehrsinfrastruktur<br />

sowie des vorhandenen Potenzials an qualifi zierten<br />

Arbeitskräften eine überaus positive Entwicklung im Bereich Logistik zu<br />

verzeichnen“. Im Hinterland der deutschen Seehäfen gelegen, existierten<br />

hier hervorragende Voraussetzungen für den Weitertransport von Waren<br />

<strong>und</strong> Gütern. Bestens ausgebaute Logistikknotenpunkte wie Magdeburg<br />

mit direkten Schienen-, Schiffs- <strong>und</strong> Straßenanbindungen garantierten<br />

den nahtlosen Übergang zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern.<br />

Die Entlastung der Seehäfen sei dringend notwendig, da sich der Liefer-<br />

<strong>und</strong> Abtransport der Container zu einem Nadelöhr im internationalen<br />

Güterverkehr entwickelt habe, so EUROGATE-Geschäftsführer Schiffer.<br />

Von 2000 bis 2007 stiegen die Containermengen in den deutschen Seehäfen<br />

um 112 %. Für 2025 werden 45,3 Mio. TEU erwartet. Das sind<br />

200 % mehr als 2007. Trotz der gegenwärtigen Wachstumsdelle hält<br />

Schiffer diese Prognosen für realistisch: „Sie werden wie schon in der<br />

Vergangenheit eher übertroffen“. Eurogate bereite sich auf das Wachstum<br />

durch den Ausbau seiner vorhandenen Terminals, so in Hamburg<br />

<strong>und</strong> Bremerhaven, sowie den Bau des neuen Tiefwasserterminals in Wilhelmshaven<br />

vor.<br />

(v.r.n.l.) Magdeburgs Hafen Geschäftsführer Karl-Heinz Ehrhardt, Eurogate<br />

Geschäftsführer Emanuel Schiffer <strong>und</strong> Staatssekretär André Schröder<br />

| Bilder Guddat<br />

Das GVZ Hansehafen Magdeburg<br />

Dass den Seehäfen vorgelagerte Netzwerk „Eurogate Inland Container<br />

Terminals’ (EICT) solle dazu dienen, die Seeterminals zu entlasten <strong>und</strong><br />

logistische Funktionen ins Hinterland zu verlagern. „Jetzt ist noch Zeit,<br />

um mit neuen Konzepten künftige Engpässe zu vermeiden“, skizzierte<br />

Schiffer die Hintergründe dieser Strategie. Neben Magdeburg seien<br />

die Standorte Bremen, Minden, Dortm<strong>und</strong>, Gernsheim <strong>und</strong> Wiesau bei<br />

Nürnberg in das Netzwerk eingeb<strong>und</strong>en. Ein weiterer Standort im Süden<br />

Deutschlands werde derzeit noch defi niert. Neben der Binnenschifffahrt<br />

werde die Verknüpfung der Netzwerkstandorte vor allem über Bahnverkehre<br />

erfolgen. Eurogate sei nach Railion der zweitgrößte Nutzer des<br />

Bahnnetzes in Deutschland <strong>und</strong> verfüge über ausreichende Zugkapazitäten<br />

<strong>und</strong> Slots, um die neuen Mengen abzuwickeln.<br />

Für die K<strong>und</strong>en im Containerverkehr habe das neue EICT-Netzwerk<br />

zahlreiche Vorteile. Der Seehafen rücke über das ‚extended Gate’ näher<br />

an den K<strong>und</strong>en heran, der dort auch fl exible Dienstleistungspakete<br />

der Partner vor Ort, wie Zwischenlagerung oder Be- <strong>und</strong> Entladung der<br />

Container, in Anspruch nehmen könne. „In unserem Netzwerk spielt der<br />

trimodal angeschlossene Magdeburger Hafen als einziger Standort in<br />

den neuen B<strong>und</strong>esländern nicht nur auf Gr<strong>und</strong> seiner strategischen<br />

Lage an der Elbe <strong>und</strong> dem Mittellandkanal, sondern auch als „Gateway“<br />

in Richtung Osteuropa eine zentrale Rolle“, so Schiffer. Als das<br />

neue „Tor zum Osten“ <strong>und</strong> Hinterlanddrehscheibe in Mitteldeutschland<br />

könne Magdeburg - dank seiner zentralen geografi schen Lage <strong>und</strong> exzellenten<br />

Schienen- <strong>und</strong> Autobahnanbindungen - enorm von den positiven<br />

wirtschaftlichen Entwicklungen im Zuge der EU-Osterweiterung<br />

profi tieren. „Wir werden den Standort Magdeburg im Zuge der weltweiten<br />

Vermarktung unseres EICT-Netzwerk überall bekannt machen <strong>und</strong><br />

ich wünsche Ihnen, dass das Hanseterminal demnächst genauso voll<br />

ist, wie heute schon das CTD in Dortm<strong>und</strong>, wo vergangenes Jahr mehr<br />

als 200.000 TEU umgeschlagen wurden“, so Schiffer abschließend.<br />

Für den Hafen Magdeburg sei die neue Partnerschaft mit Eurogate ein<br />

wichtiger Schritt zur verbesserten Auslastung des Containerterminals,<br />

so Hafengeschäftsführer Karl-Heinz Ehrhardt: „Wenn nichts mehr geht,<br />

geht Eurogate - dieser in der verladenen Wirtschaft verbreitete Spruch<br />

skizziert die Leistungsfähigkeit unseres neuen Partners“. Ehrhardt erwartet<br />

zunächst einmal zusätzlich 3000 bis 5000 TEU im Jahr für seinen<br />

Standort. Dank weiterer Industrieansiedlungen im an das GVZ Hansehafen<br />

angrenzende Gewerbegebiet sieht Ehrhardt für das weitere Wachstum<br />

des Umschlagsgeschäftes zuversichtlich in die Zukunft.<br />

■ Hans-Wilhelm Dünner<br />

7|<strong>2008</strong> | 79

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