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Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...

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In bis zu 20 % der Fälle werden paraneoplastische Veränderungen beschrieben. Hierzu zählt<br />

vor allem das so genannte Stauffer-Syndrom als Leberdysfunktion, aber auch eine<br />

Erythrozytose, Hyperkalzämie und eine Dysfibrinogenämie. Das Auftreten einer Anämie wird<br />

häufig als Zeichen einer fortgeschrittenen Erkrankung beobachtet. 70 – 75 % der Patienten<br />

zeigen eine deutliche Beschleunigung der BSG. Zum jetzigen Zeitpunkt ist kein Tumormarker<br />

innerhalb der Diagnostik <strong>des</strong> Nierenzellkarzinoms etabliert. Jedoch ist die klinische<br />

<strong>Bedeutung</strong> möglicher Tumormarker Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, auf die<br />

<strong>im</strong> Verlauf dieser Arbeit noch weiter eingegangen wird.<br />

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten der Stadieneinteilung <strong>des</strong> RCC, die Klassifikation<br />

nach Robson [Robson-Klassifikation, 1969] und die nach dem TNM-System, welches von der<br />

UICC (Union International Contre Cancer) veröffentlicht wird. Die Unterscheidung der<br />

Tumoren nach Größe, lokaler Ausdehnung, beispielsweise auf Nachbarorgane oder die<br />

Infiltration von Nierenvene oder Vena cava, jedoch auch das Auftreten von Lymphknoten-<br />

und Fernmetastasen sind relevant für die Prognose <strong>des</strong> Patienten. Häufig metastasiert das<br />

RCC hämatogen in die Lunge und ins Mediastinum, aber auch Leber, kontralaterale Niere,<br />

Gehirn und das Skelettsystem sind betroffen. Seltener sind lymphogene Metastasierungen.<br />

Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung sind 40 % der Nierenzellkarzinome in einem<br />

lokalisierten Stadium, 30 % sind metastasiert und 30 % erscheinen lokalisiert, entwickeln<br />

jedoch <strong>im</strong> weiteren Krankheitsverlauf Spätmetastasen [Chan et al. 1998].<br />

Die Überlebenszeit ist entscheidend vom pr<strong>im</strong>ären Tumorstadium abhängig [Kozak et al.,<br />

1996]. Durch den Einsatz sensitiver radiologischer Schnittbildverfahren kann eine steigende<br />

Anzahl von Nierenzellkarzinomen schon <strong>im</strong> frühen Tumorstadium erkannt werden, was die<br />

Überlebenszeit dieser Patienten verlängert. Ebenfalls besteht bei papillären RCC eine bessere<br />

Prognose als bei nicht-papillären Formen [Cheville et al., 2003]. Insgesamt beträgt die<br />

mittlere Überlebenszeit von Nierenzellkarzinomen 12 bis 15 Monate und weniger als 10 %<br />

aller Patienten leben länger als 5 Jahre [Jemal et al., 2004].<br />

Die Standardtherapie lokalisierter, nicht metastasierter Tumoren ist die radikale<br />

Tumornephrektomie. Diese beinhaltet die En-bloc-Resektion der Gerota-Faszie mit der Niere,<br />

der ipsilateralen Nebenniere und den lokoregionären Lymphknoten. Die Exstirpation <strong>des</strong><br />

Pr<strong>im</strong>ärtumors hat vielfach eine Regression möglicher auftretender Sekundärtumoren zur<br />

Folge. Auch Patienten mit Stauffer-Syndrom profitieren von einer Operation, da in diesem<br />

Fall die hepatische Dysfunktion oft reversibel ist. Ob eine Lymphknotenentfernung sinnvoll<br />

ist, wird kontrovers diskutiert [Schafhauser, 1999]. Eine Steigerung der Fünf-Jahres-

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