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Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...

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ebenso ließ sich eine besonders hohe CRP-Expression <strong>im</strong> häufigsten Subtyp, dem klarzelligen<br />

Nierenzellkarzinom <strong>im</strong> <strong>Rahmen</strong> der molekularbiologischen Untersuchungen finden. Dessen<br />

ungeachtet korrelierte der quantitative CRP mRNA-Nachweis <strong>im</strong> Tumor mit den präoperativ<br />

ermittelten Plasma-Spiegeln für CRP. Auch fand sich eine signifikante Abhängigkeit der<br />

CRP-Plasma-Werte vom Tumorstadium und in eindrucksvoller Weise vom<br />

Differenzierungsgrad. Gleichzeitig offenbarte sich ein postoperativer Abfall der CRP-Plasma-<br />

Werte insbesondere bei fortgeschrittenen und undifferenzierten Tumoren, was die Vermutung<br />

einer lokalen Beteiligung <strong>des</strong> Tumors am Plasma-CRP <strong>im</strong>pliziert. Die in vitro-Versuche der<br />

unst<strong>im</strong>ulierten Tumorzelllinien sicherten den Nachweis einer CRP-Synthese sowohl durch die<br />

homogene zytoplasmatische Anfärbung in der APAAP-Technik als auch durch ein klares<br />

Amplifikationssignal für die CRP mRNA in der real-t<strong>im</strong>e PCR. Statt<strong>des</strong>sen zeigten isolierte<br />

st<strong>im</strong>ulierte und unst<strong>im</strong>ulierte Lymphozyten keine Fähigkeit zur CRP-Synthese, weder auf<br />

Protein- noch auf RNA-Ebene.<br />

Die vorliegende Arbeit zeigt erstmalig die Fähigkeit von Nierenzellkarzinomen, CRP zu<br />

produzieren, auf und stellt die <strong>Bedeutung</strong> eines lokal synthetisierten CRPs, <strong>des</strong> Tumor-CRPs,<br />

für den Gesamtorganismus in ein neues Licht. Es lassen sich Vermutungen über die Ursache<br />

der lokalen CRP-Synthese und gegebenenfalls klinischer Konsequenzen anstellen. Die<br />

klinische <strong>Bedeutung</strong>, die aus einem Zusammenhang zwischen Tumor- und Plasma-CRP <strong>im</strong><br />

<strong>Rahmen</strong> fortgeschrittener <strong>maligner</strong> Erkrankungen erwächst, bezieht sich auf eine mögliche<br />

Nutzung <strong>des</strong> CRPs als prognostischen Indikator. Ebenso könnte ein erneuter Anstieg <strong>des</strong><br />

CRPs nach Tumornephrektomie auf eine erneute Tumorprogression hindeuten und das CRP<br />

als Risikofaktor oder Verlaufsparameter karzinomatöser Erkrankungen glaubwürdig machen.<br />

Weitere Arbeiten sollten die molekularen Abläufe der lokalen CRP-Synthese näher<br />

beleuchten und Ergebnisse darüber liefern, in welchem Umfang es in den unterschiedlichsten<br />

Tumorformen (Tumorstadium, Differenzierung und Histologie) an den lokalen Schutz- und<br />

Abwehrmechanismen beteiligt ist.

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