Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...
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rühren einerseits von Tumorzellprodukten und auch von den von Tumorzellen induzierten<br />
Auto<strong>im</strong>munmechanismen her. Ebenso n<strong>im</strong>mt klinisch die <strong>Bedeutung</strong> gewisser<br />
Differenzierungsmarker (Tumormarker), die von neoplastischen Zellen sezerniert oder von<br />
der Plasmazellmembran abgestoßen werden, aber auch <strong>im</strong> Serum der Patienten erhöht sind,<br />
zu.<br />
Die durch diese Arbeit gezeigte homogene zytoplasmatische Anfärbung der verwendeten<br />
Tumorzelllinien für CRP in der <strong>im</strong>munhistochemischen Untersuchung belegte eine<br />
Expression von CRP auf Proteinebene. Frühere Arbeiten wiesen bereits die Anwesenheit von<br />
CRP <strong>im</strong> Zytoplasma von Kulturen st<strong>im</strong>ulierter humaner Tubulusepithelzellen mittels<br />
APAAP-Technik nach. Allerdings fehlte die CRP-Anfärbung bei unst<strong>im</strong>ulierten<br />
Tubulusepithelzellen [Lögering, 2001 und 2004]. In den oben genannten Zellpopulationen<br />
fand sich ein klares Amplifikationssignal für CRP-mRNA, was eine Transkription <strong>des</strong> Akut-<br />
Phase-<strong>Proteins</strong> CRP durch unst<strong>im</strong>ulierte wie st<strong>im</strong>ulierte Tumorzelllinien belegte. Der<br />
Nachweis einer renalen CRP-Synthese mittels real-t<strong>im</strong>e PCR gelang ebenfalls bei humanen<br />
Nierentubulusepithelzellen, die sich wie Hep3B-Zellen durch IL-6 st<strong>im</strong>ulieren ließen<br />
[Lögering, 2001]. In unst<strong>im</strong>ulierten Tubulusepithelzellen wies die erwähnte Studie nur<br />
vereinzelt CRP mRNA nach.<br />
Die hier dargestellten Ergebnisse belegen die CRP-Synthese durch unst<strong>im</strong>ulierte<br />
Tumorzellen, welches sowohl transkribiert (CRP mRNA-Nachweis mittels PCR) als auch<br />
translatiert (Protein-Nachweis mittels APAAP) werden kann. Inwiefern das CRP auch<br />
sezerniert wird, kann erst durch weiterführende Untersuchungen geklärt werden. Allerdings<br />
gelang der oben erwähnten Forschergruppe der Nachweis der CRP-Sekretion in st<strong>im</strong>ulierten<br />
und unst<strong>im</strong>ulierten Tubulusepithelzellen mittels Western Blot.<br />
4.4 CRP-Expression durch Lymphozyten <strong>des</strong> peripheren Blutes<br />
Durch die gezielte Untersuchung von peripheren Blutlymphozyten stellte sich heraus, dass<br />
sowohl unst<strong>im</strong>ulierte als auch st<strong>im</strong>ulierte Zellen zu keiner CRP-Synthese fähig waren. Diese<br />
Aussage ist prinzipiell unvereinbar mit Ergebnissen früherer Untersuchungen, in denen<br />
behauptet wurde, dass Lymphozyten ein Epitop expr<strong>im</strong>ieren könnten, das durch einen<br />
polyklonalen Antikörper gegen CRP erkannt werden würde [Kuta und Baum, 1986]. Die<br />
Untersuchungen erfolgten jeweils mittels nach Immunpräzipitation angelegter SDS-<br />
Polyacrylamid-Gel-Elektrophorese (SDS-PAGE) oder der Biotin-Avidin<br />
Immunfluoreszenztechnik. Das Peptid soll ausschließlich membrangebunden vorliegen.