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Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...

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1. Einleitung<br />

1.1 C-reaktives Protein<br />

1<br />

Das C-reaktive Protein wurde bereits 1930 von Tillett und Francis als Substanz entdeckt,<br />

welche mit dem C-Polysaccharid der Zellwand von Pneumokokken (Streptococcus<br />

pneumoniae) reagierte [Tillett und Francis, 1930]. Während der Arbeit mit Pneumokokken-<br />

Extrakten isolierten sie eine als Fraktion C bezeichnete Substanz, welche bei Zugabe von<br />

Plasma von Patienten mit akuter Pneumokokken-Pneumonie Präzipitate bildete. Diese<br />

Präzipitatbildung war auf das akute Krankheitsstadium begrenzt, wurde jedoch auch bei<br />

anderen akuten bakteriellen Erkrankungen nachgewiesen – jedoch nicht bei Gesunden [Tillett<br />

und Francis, 1930; Pepys, 1981]. Erst später erfolgte die genauere Charakterisierung der C-<br />

<strong>reaktiven</strong> Substanz als ein Protein, welches zur Bindung an das C-Polysaccharid befähigt ist<br />

und sie erhielt den Namen C-reaktives Protein. Inzwischen ist die Calcium-abhängige<br />

Bindung an deren Phosphocholinreste erkannt worden [Volanakis, 2001].<br />

1.1.1 Struktur und Bindungsverhalten<br />

Das C-reaktive Protein kommt in vielen Spezies vor, in Säugetieren ebenso wie in Fischen<br />

und dem phylogenetisch weit entfernten Pfeilschwanzkrebs, L<strong>im</strong>ulus polyphemus. Im Laufe<br />

der Evolution ist die Struktur <strong>des</strong> CRP jedoch sehr gut erhalten geblieben [Kolb-Bachofen,<br />

1991]. Das menschliche C-reaktive Protein gehört zur Familie der Pentraxine und enthält fünf<br />

identische, nicht glykolysierte Polypeptiduntereinheiten, welche jeweils aus 206 Aminosäuren<br />

bestehen [Pepys und Hirschfield, 2003]. Diese fünf Einheiten – oder Protomere – ordnen sich<br />

symmetrisch, nicht kovalent gebunden, um ein Zentrum an [Volanakis, 2001]. Die Struktur<br />

ähnelt dabei dem Pentraxin Serum-Amyloid-P (SAP). Alle fünf Protomere besitzen die<br />

gleiche Orientierung und jeweils zwei verschiedene gegenüberliegende Bindungsstellen. Die<br />

eine Seite dient der Erkennung von Phosphocholinresten, z.B. in Bakterienzellwänden, das<br />

gegenüberliegende Areal ist für Effekte auf das Komplementsystem [Volanakis, 2001]<br />

verantwortlich. Die Bindung von Liganden, wie Phosphocholinen oder Galactanen [Kolb-<br />

Bachofen, 1991], die Calcium-abhängig erfolgt [Volanakis, 2001], bewirkt nach<br />

Komplexierung durch das CRP-Molekül eine Konformationsänderung <strong>des</strong> <strong>Proteins</strong>. In<br />

Abwesenheit von Calcium bindet CRP Polykatione, z.B. Polylysine.

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