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Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...

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Untersuchungen von Baum et al. (1983) sprachen dem oberflächlichen CRP eine Rolle bei<br />

der Vermittlung der Zytotoxizität Natürlicher Killerzellen zu [Baum et al., 1983].<br />

Erfolgt eine Denaturierung der CRP-Struktur, entsteht durch frei gewordene CRP-<br />

Untereinheiten ein so genanntes neoCRP. Dieses kommt als galaktosespezifischer Rezeptor<br />

an Membranen natürlicher Killerzellen und Makrophagen vor [Kolb-Bachofen, 1991]. Es ist<br />

jedoch nicht mehr in der Lage, Phosphocholin zu binden. Von einigen Autoren werden<br />

einzeln vorliegende Untereinheiten von CRP auch als modifiziertes CRP (mCRP) bezeichnet.<br />

Die Antigenität von nativem und modifiziertem CRP ist ungleich, da sich ausgebildete<br />

Epitope auf ihren Oberflächen unterscheiden. Die Formen besitzen ebenfalls verschiedene<br />

physikochemische Eigenschaften [Kresl et al., 1998]. Insofern wird deutlich, dass in der<br />

Beurteilung einer lokalen CRP-Synthese, seinem systemischen Auftreten und deren<br />

pathophysiologischer und klinischer <strong>Bedeutung</strong> Abstufungen nötig sind. Unsere<br />

Untersuchungen konnten jedoch zweifelsfrei klären, dass periphere Blutlymphozyten keine<br />

Transkription <strong>des</strong> CRP-Gens aufweisen, so dass die ursprünglich nachgewiesenen neoCRP-<br />

oder mCRP-Epitope auf Lymphozyten nicht von diesem Gen herstammen können.<br />

Auch der Nachweis einer CRP-Synthese durch humane PBMC (mononukleäre Zellen <strong>des</strong><br />

peripheren Blutes, Lymphozyten und Monozyten) durch Ikuta et al. (1986) steht den in dieser<br />

Arbeit formulierten Ergebnissen entgegen. Hierbei wurde radioaktiv markiertes CRP in der<br />

SDS-PAGE nachgewiesen. In keiner der Studien wurde jedoch der Nachweis einer humanen<br />

mRNA-CRP-Expression mittels RT-PCR erbracht. Murphy et al. (1991) schloss nach<br />

Hybridisierung fast CRP mRNA-identischer Sequenzen auf ein von mononukleären Zellen<br />

expr<strong>im</strong>iertes CRP-Gen [Murphy et al., 1991]. Jedoch lässt sich auch bei 99%-iger Homologie<br />

zum CRP-Gen die CRP-Synthese nur vermuten, nicht beweisen. Des Weiteren zeigten<br />

neuere Untersuchungen von Nakahara et al. (2001) und Lögering (2004), dass bei<br />

Verwendung spezifischer monoklonaler Antikörper keine CRP-spezifische Anfärbung von<br />

mononukleären Zellen zu finden ist [Nakahara et al., 2001; Lögering, 2004]. Die hier<br />

gezeigten Ergebnisse an peripheren Lymphozyten bestätigen unter Einsatz ebenso<br />

spezifischer monoklonaler Antikörper die Ergebnisse dieser Studien.<br />

4.5 Synthese von CRP in Nierenzellkarzinomen in vivo<br />

Um die Frage nach einer signifikanten CRP-Expression und Synthese von CRP durch<br />

Nierenkarzinomzellen in vivo beantworten zu können, wurden Proben von 40<br />

Tumorpatienten <strong>im</strong>munhistochemisch und molekularbiologisch untersucht. Alle Proben sind<br />

nach Indikationsstellung einer Tumornephrektomie zugänglich gemacht worden. In

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