Bedeutung des C-reaktiven Proteins im Rahmen maligner ...
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C/EBP und STAT (signal transducers and activators of transcription) oberhalb <strong>des</strong> CRP-<br />
Promotors [Volanakis, 2001].<br />
Neben einem Anstieg der CRP-Plasmaspiegel bei fortgeschrittenen Nierenzelltumoren hoben<br />
Studien eine gleichzeitige Aktivitätszunahme eines durch Zytokine induzierbaren<br />
Transkriptionsfaktors NF-κB hervor. Zelllinien und Gewebeproben von<br />
Nierenzellkarzinomen zeigten erhöhte Aktivität für NF-κB und C/EBP-β [Oya M et al.,<br />
2001], welchen synergistische Effekte auf die CRP-Expression zugeschrieben wurden<br />
[Agrawal et al., 2003] und schließlich mit einem inflammatorisch, aggressiven Phänotyp<br />
einhergehen. Eine Aktivierung von Signalen, die der Verstärkung oder der Induktion von<br />
CRP dienen, könnte eine entscheidende <strong>Bedeutung</strong> für den Nachweis einer CRP-Expression<br />
in Tumoren und dem erhöhten CRP-Plasmaspiegel haben.<br />
Des Weiteren stellt sich die Frage, ob CRP in diesem Zusammenhang als Index für ein<br />
Tumorrezidiv (Vergleich postoperative Werte) genutzt werden könnte. Beispielsweise sind<br />
präoperativ erhöhte CRP-Werte <strong>im</strong> Vergleich zu normalen präoperativen Werten mit<br />
vermehrten Rezidiven nach kurativer Kolorektalresektion assoziiert [McMillan et al., 1995;<br />
Wigmore et al., 2001]. Während McMillan et al. (1995) über Tumorrezidive in 73 % der<br />
Fälle mit CRP-Werten über 5 mg/l und nur über 10 % der Patienten mit CRP-Spiegeln von<br />
weniger als 5 mg/l berichtete, fand Wigmore et al. (2001) keinen Unterschied in der<br />
Rezidivrate operierter Patienten mit erhöhten oder erniedrigten CRP-Werten.<br />
Neuere Arbeiten von Miki et al. (2004) demonstrierten, dass eine präoperative Präsenz von<br />
Akut-Phase-Proteinen die postoperative Überlebenszeit bei Patienten mit Metastasen<br />
signifikant zu reduzieren vermag und ein erhöhtes Serum-CRP mit Rezidiven von<br />
Kolonkarzinomen assoziiert war [Miki et al., 2004].<br />
Ein postoperativer Anstieg <strong>des</strong> CRP-Spiegels könnte Marker eines Tumorrezidivs sein. Auch<br />
nach Untersuchungen von Patienten mit Nierenzellkarzinomen postulierte Fujikawa et al.<br />
(1999), dass eine postoperative Verlaufsmessung von CRP das Potential für die Vorhersage<br />
eines Tumorrezidivs und der Überlebenszeit besäße [Fujikawa et al., 1999].<br />
Die Rolle von CRP und der Veränderungen <strong>des</strong> Immunsystems bei Patienten mit<br />
metastasierten Nierenzellkarzinom sowohl prä- als auch postoperativ stellten einen Aspekt<br />
dar, der auch durch Fujikawa et al. (2000) Betrachtung fand. Patienten mit präoperativ<br />
erhöhten CRP zeigten nach der Tumornephrektomie eine verminderte Konzentration <strong>des</strong><br />
Immunsuppressiven sauren <strong>Proteins</strong> (serum <strong>im</strong>munosuppressive acidic protein) und einer<br />
erhöhten Aktivität der Natürlichen Killerzellen. Fujikawa vermutete, dass <strong>im</strong> Falle <strong>des</strong>