WORKBOOK
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Es gibt Bereiche, die dem Efficient-Shopping-Anspruch folgen, andere<br />
Bereiche sind dagegen dem Inspirational Shopping zuzurechnen.<br />
Bei professioneller Ladengestaltung werden die „Unterwelten“ in<br />
sogenannten „Unterräumen“ aber emotional eindeutig umgesetzt.<br />
Wir wollen nun die strategische Ebene verlassen und uns einigen<br />
kleineren aber trotzdem psychologisch wichtigen Prinzipien der<br />
Ladengestaltung zuwenden. Wenn es um die Emotionalisierung<br />
eines Geschäftes geht, ist wichtig, sich zu erinnern, dass die Emotionssysteme<br />
eine lustvolle, belohnende Seite und eine unlustvolle,<br />
bestrafende Seite haben. Emotionalisierung bedeutet also<br />
auch, negative Emotionen in der Ladengestaltung zu vermeiden.<br />
Insbesondere die „Shop-Usability“ ist eher von Vermeidung von<br />
Frust gekennzeichnet. Nachfolgend einige operative Punkte zur<br />
Shop Emotionalisierung.<br />
IKEA stores are also far from “emotionally pure”. There are areas<br />
based on the concept of efficient shopping, while others can be<br />
categorised as inspirational shopping. In the field of professional<br />
store design, however, the “sub-worlds” are implemented in a way<br />
that is emotionally unambiguous in what are known as “sub-areas”.<br />
Let us now leave behind the strategic level to look at some of<br />
the smaller but still psychologically important principles of store<br />
planning. In terms of emotionalising a business, it is important to<br />
bear in mind that the emotional systems have both a pleasurable,<br />
rewarding side and an unpleasant, punishing side. Emotionalisation<br />
therefore also involves avoiding negative emotions through<br />
the design of your store. “Shop usability” in particular is characterised<br />
by the avoidance of frustration. There now follow some<br />
operating points with respect to the emotionalisation of stores.<br />
3. Die operative Emotionalisierung in der Ladengestaltung<br />
The operative emotionalisation in store planning<br />
Der erste Eindruck zählt<br />
Wenn Kunden zum ersten Mal mit einem fremden Geschäft in<br />
Kontakt kommen, wissen sie nicht, was sie erwartet. Um kognitive<br />
Unsicherheit abzubauen, nutzt das Gehirn alle verfügbaren<br />
Informationen. Aus diesem Grund ist auch die Außenfassade<br />
ein wichtiger Teil der Ladengestaltung – denn der erste Eindruck<br />
zählt und führt unbewusst zu einer positiven oder negativen Erwartungsbildung,<br />
die das Kaufverhalten erheblich beeinflusst.<br />
First impressions count<br />
Customers have no idea what to expect the first time they come<br />
into contact with an unfamiliar business. The brain uses any information<br />
it can find to reduce this cognitive uncertainty. That is why<br />
the building exterior is an equally important aspect of store design<br />
– because first impressions count and subconsciously create<br />
positive or negative expectations that have a significant impact<br />
on purchasing behaviour.<br />
Eintritts- und Orientierungsstress minimieren<br />
Betritt man nun als Kunde ein neues und größeres Geschäft,<br />
reagiert das Gehirn mit Stress. Dafür gibt es zwei Gründe. Zum<br />
ersten ist es ein fremdes, gefährliches Territorium (sitzt hinter<br />
der Ecke ein Bär, ein Tiger oder ein Kannibale?), zum zweiten löst<br />
die komplexe Raumstruktur kognitiven Stress aus, weil man sich<br />
nicht zurechtfindet. Im Eingangsbereich ist es deshalb für die Ladengestaltung<br />
wichtig, alles dafür zu tun, damit beim Kunden keine<br />
Angst und kein Stress entstehen. Dies erfolgt durch eine helle<br />
Beleuchtung, die den Tageslicht-/Innenlicht-Kontrast absenkt.<br />
Durch freien Raum, der das Verweilen und Orientieren unterstützt<br />
sowie eine Ladenarchitektur, die im Eingangsbereich schon einen<br />
ersten Überblick über das ganze Geschäft ermöglicht.<br />
Die folgenden Bilder zeigen schöne Beispiele für Orientierung auf<br />
den ersten Blick.<br />
Minimise the stress of entering and finding one’s bearings<br />
When customers enter a new, large store, the brain responds<br />
with stress. There are two reasons for this. Firstly, it represents<br />
dangerous new territory (is there a bear, tiger or cannibal around<br />
the corner?), and secondly, the complex structure of the room<br />
triggers cognitive stress because you cannot find your way. In<br />
terms of store design, it is therefore important to do everything<br />
you can in the area around the entrance to ensure that customers<br />
do not experience apprehension or stress. This is achieved<br />
by means of bright lighting that reduces the contrast between<br />
the daylight and the interior illumination, open space to promote<br />
spending time and orientation, and a store architecture that provides<br />
an initial overview of the entire business from the entrance<br />
area. The following pictures show good examples for providing<br />
orientation at first glance.<br />
Noch während der Eintrittsphase beginnt im Kopf des Kunden bereits<br />
die Orientierungs- und Suchphase. Der Kunde sucht nämlich<br />
nach seinen gewünschten Artikeln. Das geschieht durch Wegweiser<br />
und Fernleitsysteme und durch klar ersichtliche Sortiments-<br />
The customer’s brain goes into orientation and search mode as<br />
soon as they enter the building. This is because the customer is<br />
looking for particular items. They do this with the help of signage<br />
and more general guidance systems, as well as a clear arrange-<br />
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