Science Scorecard - Abschlussbericht Bochum
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
Wissen messen, Regionen gestalten – Eine Analyse der Wissenschaftsstadt Bochum.
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Die Wirtschaft profitiert, wenn <strong>Bochum</strong> nicht allein als Wirtschafts-, sondern auch als Wissenschaftsstandort<br />
erkannt wird. Denn die Nachwuchskräfte kommen zu einem nicht unerheblichen<br />
Maß aus den Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen in der Region. Gerade hier besteht<br />
die Chance, dass Absolventen aus der Ferne – die sich über längere Zeit in der Stadt eingefunden<br />
und akklimatisiert haben – im Anschluss auch gern bleiben. Eben weil die lokalen und regionalen<br />
Fachkräftereserven nicht unerschöpflich sind, liegt eine gute Standortkommunikation auch über<br />
Wissenschaft im Interesse der Wirtschaft. <strong>Bochum</strong> als eigenen Standort in der Region gelegentlich<br />
herauszuheben, ist daher von großer Bedeutung, da das gesamte Ruhrgebiet die Aufmerksamkeit<br />
eher von <strong>Bochum</strong> weglenkt. Mit der Idee der WorldFactory auf den alten Opel-Flächen<br />
hat <strong>Bochum</strong> eine große Chance, als innovativer Standort mit kreativem und wirtschaftlichem<br />
Zukunftspotenzial sichtbar zu werden.<br />
Die Stadt selbst ist der Hauptakteur der Standortkommunikation, auch wenn viele andere ihren<br />
Teil dazu beitragen. Bisher gelingt es <strong>Bochum</strong> sehr gut, sich als wissenschafts- und wirtschaftsstarke<br />
Stadt darzustellen. Die konsequente Positionierung als Wissenschaftsstadt hat zu einem<br />
sich selbst verstärkenden Prozess von Identifikation und Sichtbarkeit geführt, der auch in der<br />
Zukunft noch anhalten muss. Diese Bemühungen werden sich künftig zu einem Standortvorteil<br />
entwickeln, gerade weil <strong>Bochum</strong> durch den Strukturwandel besondere Voraussetzungen bietet.<br />
In <strong>Bochum</strong> ist es nicht die lange Tradition, sondern die Innovation in der Gegenwart, die eine<br />
eigene Anziehungskraft entwickelt.<br />
ANSÄTZE FÜR DIE ZUKUNFT<br />
Um die Wissenschaftsstadt <strong>Bochum</strong> stärker sichtbar zu machen, bietet sich eine Vielzahl von<br />
Ansätzen an. Im Besonderen seien hier konkrete Ansätze der anderen Wissenschaftsstädte und<br />
-regionen zu nennen, die erfolgreiche Instrumente der Wissenschafts- und Standortkommunikation<br />
entwickelt haben und damit Sichtbarkeit herstellen (siehe Anhang für weitere Details zu<br />
den einzelnen Instrumenten):<br />
- Industrieverein Sachsen 1828 e.V.<br />
- Strategiekonzept Wissenschaftsstadt Bielefeld<br />
- Technologietransferpreis der IHK Braunschweig<br />
- Verein proWissen Potsdam e.V.<br />
- Wissenschaftsmanagement Lübeck<br />
B. Wissens- und Erkenntnistransfer fördern<br />
Wissens- und Erkenntnistransfer fördern bedeutet für die Akteure, den Wissensfluss zwischen<br />
Menschen, Organisationen und gesellschaftlichen Teilbereichen möglichst effektiv und effizient<br />
zu organisieren. <strong>Bochum</strong> verfügt bereits über eine ganze Reihe von Transferansätzen und -strukturen,<br />
doch fehlt es bisher an Integration und Bündelung. Nachfolgende Darstellung hebt jene<br />
Faktoren hervor, die für das Ziel »Wissens- und Erkenntnistransfer fördern« relevant sind beziehungsweise<br />
für dessen Erreichung in den Blick genommen werden können (vgl. Abbildung 11b).<br />
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