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Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung Studiengang ...

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Exkurs: Internationale Bedingungen zu Beginn der 80er Jahre 20<br />

für alle Menschen der Europäischen Union die gleichen Voraussetzungen<br />

geschaffen werden. Deutschland zeichnet sich dabei als Land mit einem<br />

„christlichen Sozialstaatsverständnis“ 77 aus. Die sich daraus ergebene<br />

Gesellschaftsordnung soll auch für andere Staaten der Europäischen Union gelten<br />

<strong>und</strong> in einem Vertrag festgesetzt werden. Das Modell welches dafür favorisiert<br />

wird, weist dabei eine deutliche Nähe zu den ordo – liberalen Vorstellungen der<br />

B<strong>und</strong>esrepublik auf.<br />

Die Agenda 2010 <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Reformen können somit auch<br />

durchaus einen Einfluß auf europäischer Ebene haben. Als unerlässlich gelten<br />

nämlich, in eben diesem Duktus, einheitliche soziale Mindeststandards für einen<br />

gemeinsamen Wirtschaftsraum. 78 Dadurch wird deutlich in welche Richtung die<br />

Veränderungen gehen könnten <strong>und</strong> an welchen Maßstäben eine europäische<br />

Sozialpolitik ausgerichtet werden könnte.<br />

Wie weit diese Standards schon voran geschritten sind, etwa bei einer längeren<br />

Lebensarbeitszeit, wird an den letzten Großdemonstrationen in Frankreich<br />

deutlich. 79<br />

4.4 Zusammenfassung<br />

Politische Veränderungen, die zu einer wirtschaftlichen Öffnung führten, setzten<br />

ab den frühen 80er Jahren in den USA <strong>und</strong> Großbritannien ein. Die Umstellung<br />

der Staaten auf eine Angebotspolitik ging mit starken Einschnitten in die<br />

Sozialleistungen einher. Es kam zu einer geistig- moralischen Wende, hinter der<br />

ein Menschenbild stand, welches sich zunehmend an den Bedürfnissen der<br />

Wirtschaft orientierte. Es gab eine verstärkte Privatisierung von ehemaligen<br />

Staatsbetrieben, welche sich nun auf dem pivaten Sektor behaupten mussten <strong>und</strong><br />

marktwirtschaftlichen Maßstäben unterworfen waren.Liberalisierte Märkte <strong>und</strong> der<br />

wissenschaftlich- technische Fortschritt ermöglichten es den Firmen, ihre Waren<br />

überall auf der Welt herzustellen <strong>und</strong> zu vertreiben. Die Globalisierung war dabei<br />

aber nicht nur auf die Wirtschaft beschränkt. Vielmehr eröffneten sich auch<br />

politische, ökologische <strong>und</strong> kulturelle Chancen <strong>und</strong> Risiken.<br />

77 vgl. Puetter, 2009, S. 35<br />

78 ders., S. 35<br />

79 Zeit- Online, 2010 (Internetquelle)

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