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Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung Studiengang ...

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Zweite Legislatur von Rot-Grün 43<br />

Reformprojekt auch in seinen nicht zustimmungspflichtigen Teilen im Laufe des<br />

Vermittlungsverfahrens radikalisiert, so dass die Reformen noch einschneidender<br />

ausfielen. 176<br />

Das auch SPD Mitglieder die Reformen so nicht unbedingt mittragen würden,<br />

machte ein Sonderparteitag am 1. Juni 2003 deutlich auf dem einige Änderungen<br />

vorgenommen wurden. 177 Die Drohung von Kanzler Schröder, seine Zukunft als<br />

Parteichef <strong>und</strong> Kanzler von der Abstimmung abhängig zu machen zeigte unter<br />

welchem Druck er damals stand.<br />

8.2 Hartz I<br />

Aus den Eckpunkten der „Hartz“ Kommission wurden zunächst zwei<br />

Gesetzespakete geschnürt, das erste Gesetz für moderne Dienstleistungen am<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz (Hartz I) <strong>und</strong> das zweite Gesetz für moderne Dienstleistungen am<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz (Hartz II) welche am 15. November 2002 nach Verabschiedung durch<br />

die Regierungskoalition in den Vermittlungsausschuß mussten. Nach Änderungen<br />

von Hartz II stimmte der B<strong>und</strong>esrat zu. Bei Hartz I wurde kein Kompromiss<br />

gef<strong>und</strong>en. Rot- Grün drückte das Gesetz mit Kanzlermehrheit 178 gegen den<br />

Einspruch der Opposition durch 179 Das Erste der sogenannten Hartz Gesetze trat<br />

bereits zum 1. Januar 2003, also noch Monate vor der eigentlichen Verkündung<br />

der Agenda 2010, in Kraft.<br />

Das Gesetz beinhaltet die Beschleunigung der <strong>Arbeit</strong>svermittlung. Die Einrichtung<br />

der Personal Service Agenturen (PSA), welche die <strong>Arbeit</strong>slosen durch Leih- bzw.<br />

Zeitarbeit wieder in normale Beschäftigungsverhältnisse bringen sollte, war durch<br />

die Reform des <strong>Arbeit</strong>sförderungsrechts im SGB III geregelt. Mit den<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmerinnen <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>nehmer wurden <strong>Arbeit</strong>sverträge abgeschlossen. Sie<br />

befinden sich für der Dauer der Anstellung in einem sozialversicherungspflichtigen<br />

Beschäftigungsverhältnis. Im Unterschied zu gewerbsmäßigen<br />

Verleihunternehmen wie Manpower, Adecco oder Randstad, werden die<br />

<strong>Arbeit</strong>nehmer bei den PSA durch die B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> weitergebildet.<br />

176<br />

vgl. Butterwegge, 2006, S.188<br />

177<br />

ders., S. 208<br />

178<br />

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ausmacht; absolute Mehrheit. (Duden, 2007 (Internetquelle))<br />

179<br />

vgl. Weyand, Düwell, 2005, S. 35

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