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Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung Studiengang ...

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Zweite Legislatur von Rot-Grün 42<br />

8. Zweite Legislatur von Rot- Grün<br />

Nachdem Gerhard Schröder mit seiner SPD <strong>und</strong> dem Koalitionspartner Bündnis<br />

90/Die Grünen 2002 die Wahl gewonnen hatte, konnte die Regierung ihre <strong>Arbeit</strong><br />

fortsetzen. Die „Kommission für Moderne Dienstleistungen am <strong>Arbeit</strong>splatz“ hatte<br />

ihre <strong>Arbeit</strong> da bereits beendet. Das Regierungsprogramm mit dem Titel<br />

„Erneuerung <strong>und</strong> Zusammenhalt“ setzte wie schon im Schröder- Blair Papier<br />

deutlich geworden, ganz auf die „Neue Mitte“.<br />

Mit der Regierungserklärung vom 14. März 2003 wurde die Agenda 2010 offiziell<br />

verkündet.<br />

8.1 Die „Hartz“- Gesetze<br />

Die Agenda 2010 beinhaltet wie schon im 2. Kapitel beschrieben, vor allem<br />

Vorschläge der sogenannten „Hartz“ Kommission. Diese war eingesetzt worden,<br />

um Vorschläge für eine Halbierung der <strong>Arbeit</strong>slosenzahl auf etwa zwei Millionen<br />

bis Ende 2005 zu erarbeiten. 173 Die Regierung vollzog mit der Einführung der<br />

Gesetze einen Paradigmenwechsel in der Sozialpolitik. Nur wenn alle<br />

Möglichkeiten aus eigenen Mitteln die Existenz sichern zu können, ausgeschöpft<br />

waren, kann das an die Sozialhilfe angelehnte <strong>Arbeit</strong>slosengeld II bezogen<br />

werden. Damit wurde untermauert, dass das <strong>Arbeit</strong>slosengeld II eine „staatliche<br />

Fürsorgeleistung“ 174 war.<br />

Das die Gesetze zur Reform am <strong>Arbeit</strong>smarkt für die gesamte Gesellschaft<br />

einschneidend werden würden, zeigte auch die Tatsache, dass die Vorschläge in<br />

unterschiedliche Gesetzespakete gepackt wurden, um zustimmungspflichtige <strong>und</strong><br />

nicht zustimmungspflichtige Teile der Gesetze zu trennen. Damit sollte der<br />

Opposition bestehend aus CDU/CSU <strong>und</strong> FDP sowenig wie möglich Angriffsfläche<br />

für eine Verweigerung im B<strong>und</strong>esrat zu geboten werden. 175 Der liberal-<br />

konservativen Opposition gingen die Reformvorschläge allerdings nicht weit<br />

genug. Da aber ein Konsens mit der Opposition angestrebt war, wurde das<br />

173<br />

vgl. Weyand, Düwell, 2005, S. 32<br />

174<br />

dies., S. 290<br />

175<br />

vgl. Butterwegge, 2006, S. 208

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