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Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung Studiengang ...

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Welche Auswirkungen hat die Agenda 2010 auf die Betroffenen? 55<br />

Gerhard Schröder <strong>und</strong> sein Adlatus Bodo Hombach setzten diese Ziel mit<br />

Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen in einem flexiblen Pragmatismus um.<br />

„Wichtig <strong>und</strong> richtig ist, was funktioniert.“ 229 Die Faszination der Globalisierung,<br />

war, wie Franz Walter schreibt, „[...] für sie wie eine Naturgewalt, die man nicht<br />

aufhalten, nicht steuern, schon garnicht begrenzen konnte.“ 230<br />

Nur durch notwendige <strong>und</strong> vorallem auch „radikale Reformen“ konnte es nach<br />

Meinung von B<strong>und</strong>eskanzler Schröder gelingen, den immensen<br />

Herausforderungen, welche die Globalisierung mit sich brachte, zu begegnen.<br />

Um seinen Reformanstrengungen, auch im Bezug auf Europa, Ausdruck zu<br />

verleihen, sagte er in der Regierungserklärung vom 14. März 2003 „man müsse<br />

zum inneren Wandel bereit sein <strong>und</strong> genügend Mut zur Veränderung aufbringen,<br />

zumal nur zwei Alternativen bestünden.“ „Entweder wir modernisieren, <strong>und</strong> zwar<br />

als soziale Marktwirtschaft oder wir werden modernisiert, <strong>und</strong> zwar von den<br />

ungebremsten Kräften des Marktes, die das <strong>Soziale</strong> beiseite drängen würden.“ 231<br />

Dieser oben genannte Pragmatismus auf die Globalisierung zu regieren, stellte die<br />

Sozialdemokraten vor eine Zerreißprobe. Die Gr<strong>und</strong>ideen wie Rechtsstaatlichkeit,<br />

soziale Gerechtigkeit oder gesellschaftliche Solidarität sollten dabei erhalten<br />

bleiben, allerdings konnten diese in Anbetracht der Globalisierung nicht nur von<br />

Seiten des Staates realisiert werden. 232<br />

9.2 Wie wurde die Agenda 2010 umgesetzt?<br />

Das die Fähigkeit der Gesellschaft zum Dialog wieder neu gewonnen werden<br />

sollte, bei gleichzeitiger Stärkung eines Gr<strong>und</strong>konsens zur gemeinsamen<br />

Verantwortung für das Gemeinwohl, war nicht nur in den Debatten um die<br />

Einführung der Hartz Gesetze in Deutschland wohl gründlich daneben gegangen.<br />

Kanzler Gerhard Schröder hatte in der Entstehungsphase der Agenda 2010<br />

mehrere Sonderparteitage hinnehmen müssen, bei denen er einmal mehr sein<br />

eigenes Schicksal als Partei- <strong>und</strong> Regierungschef an die „Modernisierungen“<br />

geknüpft hatte. 233<br />

229 Walter, 2010, S. 54<br />

230 ders., S.54 <strong>und</strong> Heitmeyer, 2008, S. 244<br />

231 Regierungserklärung, 2010 (Internetquelle)<br />

232 vgl. Held, 2007, S. 40 <strong>und</strong> 41<br />

237 vgl. Butterwegge, 2006, S.208

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