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Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung Studiengang ...

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Schwerpunkt <strong>Arbeit</strong> 69<br />

11. Schwerpunkt <strong>Arbeit</strong><br />

Die Agenda 2010 war vor allem durch die <strong>Arbeit</strong>smarktreformen gekennzeichnet.<br />

Daher soll im nun folgenden Exkurs die Bedeutung der <strong>Arbeit</strong> sowohl für jeden<br />

Einzelnen aber auch für die Gesellschaft dargestellt werden. Im Zuge der<br />

Globalisierung <strong>und</strong> der Agenda 2010 kommt auch der Effizienz der <strong>Arbeit</strong> eine<br />

neue Wertigkeit zu.<br />

11.1 Bedeutung der <strong>Arbeit</strong> in einer globalisierten Welt<br />

Um über die Bedeutung der <strong>Arbeit</strong> sprechen zu können, ist es notwendig die<br />

<strong>Arbeit</strong> zu verorten. So stellen der Sozialhistoriker Jürgen Kocka <strong>und</strong> der Soziologe<br />

Claus Offe fest, dass sie [...] eine zentrale anthropologische Kategorie ist, die für<br />

den Prozeß der Menschwerdung [...] konstitutiv ist.“ 304 Darüberhinaus stellt die<br />

Erwerbsarbeit ein Gr<strong>und</strong>kriterium für soziale Identifikation, sowie für die<br />

Verwirklichung <strong>und</strong> Erfüllung des Selbst, dar. 305 Entgrenzung <strong>und</strong> Flexibilisierung,<br />

die durch die globalen wirtschaftlichen Veränderungen hervorgerufen wurden,<br />

haben somit auch einen Einfluß auf den wie es Gottfried Schweiger schreibt,<br />

„ganzen“ Menschen. 306<br />

Entgrenzung <strong>und</strong> Flexibilisierung sind dabei unter anderem Folgen des<br />

Überganges von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft.<br />

Die These vom Übergang von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft,<br />

die Daniel Bell bereits 1975 beschreibt 307 besagt, dass „die wirtschaftliche<br />

Wertschöpfung unter Bedingungen hoher Innovationsdynamik der Wirtschaft<br />

immer stärker von den kreativen Leistungen so genannter Wissensarbeiter<br />

abhängig [ist].“ 308 Durch diese Wissensarbeiter kommt es zu einer Neuordnung<br />

der Wertschöpfungsketten <strong>und</strong> einer verstärkten Orientierung des<br />

Unternehmensgeschehens an den Bewegungen des Marktes. 309<br />

304<br />

Böhler, Neumaier, Clemens, Sedmak, 2009, S. 41<br />

305<br />

dies., S. 87<br />

306<br />

dies., S. 49<br />

307<br />

vgl. Brock, 2008, S. 61/62<br />

308<br />

ders., S. 63<br />

309<br />

vgl. Böhler, Neumaier, Clemens, Sedmak, 2009, S. 49

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