frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />
Lehre<br />
Kleine Ursache, große Wirkung<br />
Kurz vor dem Semesterstart noch zum Studium anmelden <strong>–</strong> diese Zeiten sind durch<br />
eine Änderung des <strong>Universität</strong>sgesetzes vorbei.<br />
Herbert Kreuzeder (Büro für Öffentlichkeitsarbeit)<br />
Seit diesem Wintersemester ist alles anders <strong>–</strong> zumindest im Bereich Studienanmeldung. Wer<br />
sich erstmals für ein Bachelorstudium einschreiben wollte, musste dies grundsätzlich bis 5.<br />
September tun. Festgelegt ist diese neue Regelung im §61des <strong>Universität</strong>sgesetzes 2002.<br />
Eine nachträgliche Anmeldung ist nur in Ausnahmefällen möglich.<br />
Diese Neuregelung ersetzt die im Vorjahr eingeführte Voranmeldung <strong>–</strong> die an der TU <strong>Wien</strong><br />
nicht umgesetzt wurde. Betroffen sind Studien an öffentlichen <strong>Universität</strong>en ohne<br />
Aufnahmeprüfungen. Für Master- und Doktoratsstudien bzw. die Fortmeldung laufender<br />
Studien gelten weiterhin die bekannten Fristen.<br />
Was bringt es?<br />
Ein Ende des Zulassungsverfahrens vor dem Semesterstart soll die Planungssicherheit für<br />
die <strong>Universität</strong>en erhöhen. In einer „besseren Planbarkeit von benötigten Personal- und<br />
Raumressourcen zu Semesterstart“ sieht auch der Vizerektor für Lehre, Adalbert Prechtl den<br />
Vorteil der neuen Lösung. Die studentische Sicht des vorgezogenen Zulassungsendes ist<br />
eher kritisch. "Wir sind mit der Gesetzesänderung nicht glücklich. Es ist eine weitere<br />
unnötige bürokratische Hürde für StudienbeginnerInnen", so Martin Olesch, Vorsitzender der<br />
HTU.<br />
Neue Regelung <strong>–</strong> keiner merkt es?<br />
Gleichzeitig mit den Infokampagnen des Bundesministeriums für Forschung im August, stieg<br />
auch das mediale Interesse am Thema - aktuelle Inskriptionszahlen waren heiß begehrt. Die<br />
Berichte waren unterschiedlich dramatisch <strong>–</strong> bis zu einer Halbierung der Studierendenzahlen<br />
konnte man alles nachlesen. Die öffentliche Befürchtung: Die StudienbeginnerInnen haben<br />
die neue Frist nicht wahrgenommen, Massen an Wissenshungrigen werden nach Fristende<br />
die Unis stürmen. Eingetreten ist ein anderes Szenario: Wie aus den Vorjahren bekannt,<br />
machten sich viele TU-Neulinge erst gegen Ende der Frist auf den Weg zur Studien- und<br />
Prüfungsabteilung. Die klassische Schlangenbildung war die logische Konsequenz. Um alle<br />
Wartenden ins System zu bekommen, verlängerten die KollegInnen in der Studienabteilung<br />
die Öffnungszeiten und demonstrierten starke Nerven. Effekt: Alle Neuzugänge konnten<br />
fristgerecht angemeldet werden, am Abend des 5. September gab´s keine traurigen<br />
Gesichter. Auch der kolportierte Andrang auf die Ausnahmereglungen blieb bisher aus. Mit<br />
Stand 1.Oktober waren gerade einmal 66 Ausnahmeanträge eingelangt.<br />
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