frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien
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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />
Politik<br />
Solidarität oder wie wir lernen, an einem Strang zu<br />
ziehen<br />
Die jüngste Medienberichterstattung zum Thema Drittmittel und Prüfungstaxen an der<br />
TU zeigt, dass es universitätsintern zum einen nach wie vor Informationsbedarf und<br />
zum Anderen verbreitetes Halbwissen und Unverständnis hinsichtlich der TU-<br />
Finanzlage gibt. Reagierte doch ein Medium konkret auf Zurufe, die direkt aus dem<br />
Haus kamen.<br />
Ein Kommentar von Rektorin Sabine Seidler.<br />
Zum besseren Verständnis hole ich etwas weiter aus und betrachte die Organisationsstruktur<br />
unserer <strong>Universität</strong>. Mit dem Eintritt in die Vollrechtsfähigkeit 2004 wurde jedes TU-Institut<br />
mit einem eigenen Drittmittelkonto ausgestattet, um darzustellen, dass Drittmittel wie bisher<br />
in der Verfügbarkeit der Institute bleiben. Das <strong>Universität</strong>sgesetz (UG) andererseits kennt<br />
diese Differenzierung nicht. Es handelt sich bei eingeworbenen Drittmitteln um Geld der<br />
<strong>Universität</strong>, das zweckgebunden zu verwenden ist. In der Vergangenheit erfolgte eine<br />
gesamtheitliche Betrachtungsweise der Liquidität. Wir sind aus Gründen der Transparenz<br />
und auch um die Problematik der Unterfinanzierung deutlich zu machen, dazu<br />
übergegangen, eine getrennte Darstellung Globalbudget - Drittmittel vorzunehmen. Daraus<br />
ergibt sich die Schlussfolgerung, dass wir - bezogen auf die Mittel des Globalbudgets - ein<br />
Liquiditätsminus von 20 Mio. Euro angehäuft haben. Würden wir die gleiche<br />
Betrachtungsweise wie in der Vergangenheit wählen, wäre weiterhin kein Minus zu sehen.<br />
Das bedeutet dennoch, dass die Situation sehr ernst ist. Der Liquiditätsverlust der letzten<br />
Jahre muss eingebremst werden, damit wir nicht Schulden im wortwörtlichen Sinne machen.<br />
Vor diesem Hintergrund arbeitet das Rektorat intensiv an der Stabilisierung der Finanzlage.<br />
Sie als MitarbeiterInnen sind diesbezüglich mit vielen verschiedenen Maßnahmen<br />
konfrontiert.<br />
Cashpooling: Wir nehmen nichts weg, wir stabilisieren<br />
Drittmittel sind, wie bereits ausgeführt, gemäß UG Mittel der <strong>Universität</strong>, die einer<br />
Zweckwidmung unterliegen. Der technische Umgang mit den Drittmitteln kann auf<br />
unterschiedliche Weise erfolgen, über ein Einheitskonto oder über den Weg, den auch die<br />
TU <strong>Wien</strong> beschritten hat, der Einrichtung von Drittmittelkonten an den Instituten. Durch das<br />
Cashpooling wird sozusagen eine "virtuelle Umgebung" geschaffen, die der eines<br />
Einheitskontos entspricht und damit das Arbeiten mit diesen Mitteln erlaubt. Dabei wird nicht<br />
einzelnen Instituten "etwas weggenommen und später zurück gegeben", sondern wir nutzen<br />
das permanent vorhandene Drittmittelguthaben insgesamt zur Aufrechterhaltung der<br />
Liquidität.<br />
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