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frei.haus – Druckversion - Technische Universität Wien

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TU|<strong>frei</strong>.<strong>haus</strong> <strong>–</strong> <strong>Druckversion</strong> der Ausgabe Nr. 24 (Oktober 2012)<br />

Die Eule am Bibliotheksgebäude:<br />

Gegenstand zahlreicher Diskussionen<br />

25 Jahre Lernen im Zeichen<br />

des "Eulenmenschen"<br />

Jubiläumsausstellung von 15. Oktober<br />

bis 23. Dezember 2012<br />

Robert Winkelhofer(<strong>Universität</strong>sbibliothk)<br />

Am 17. Dezember 2012 jährt sich die<br />

Eröffnung des Bibliotheksgebäudes der<br />

<strong>Technische</strong>n <strong>Universität</strong> <strong>Wien</strong> zum 25. Mal.<br />

Aus diesem Anlass wurde ein kleiner<br />

Rückblick auf die Geschichte des Bauplatzes,<br />

der Bibliothek der <strong>Technische</strong>n<br />

<strong>Universität</strong> und vor allem des Bibliotheks-<br />

gebäudes gestaltet, zu dem wir Sie herzlich einladen. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht<br />

die zumindest 1987 nicht unumstrittene Architektur des Hauses.<br />

Ein jahrzehntelanger Platzmangel in den bisherigen Bibliotheksräumen im Hauptgebäude<br />

der TU <strong>Wien</strong> machten in den 1970er Jahren einen Neubau unumgänglich. Die<br />

Detailplanungen übernahmen die in einer Arbeitsgemeinschaft verbundenen Architekten<br />

Justus Dahinden, Reinhard Gieselmann, Christian Marchart und Roland Moebius. Justus<br />

Dahinden unterrichtete damals am Institut für Raumgestaltung und Entwerfen und war<br />

verantwortlich für die Gestaltung der Fassade. Ebenfalls an der TU <strong>Wien</strong> beschäftigt war<br />

Reinhard Gieselmann, der hauptsächlich den Innenbereich der Bibliothek entwarf. Christian<br />

Marchart, der das 1984 fertiggestellte „Frei<strong>haus</strong>“ geplant hatte, übernahm hier nun die<br />

Bauaufsicht. Nach mehr als dreijähriger Bauzeit wurde die Hauptbibliothek schließlich am 17.<br />

Dezember 1987 feierlich eröffnet.<br />

Ursprünglich nicht konzipiert, wurde 1985 nachträglich die Errichtung einer etwa 16 Meter<br />

hohen anthropomorphe Eule genehmigt, die nun den Eckbereich des neuen Gebäudes<br />

zwischen Wiedner Hauptstraße und Karlsplatz betonen sollte. Dafür hatte Justus Dahinden<br />

den Schweizer Bildhauer Bruno Weber beigezogen, der mit seiner Darstellung eines<br />

"Eulenmenschen" einen "Lichtbringer" symbolisieren wollte, "da die Eule auch als Symbol<br />

der die Dunkelheit des Nichtwissens durchdringenden Weisheit gilt." Die monumentale<br />

Plastik wurde im Frühjahr 1986 an Ort und Stelle Schicht für Schicht aus Beton gegossen<br />

und mit einheitlich getöntem Lehm beschichtet.<br />

Schon bei der ersten öffentlichen Präsentation löste die ungewöhnliche Kreation heftige<br />

Diskussionen und mediale Reaktionen in der <strong>Wien</strong>er Öffentlichkeit aus. Nicht nur bekannte<br />

Architekturtheoretiker und Kulturjournalisten, sondern auch viele Boulevardmedien<br />

unterzogen die Eule einer schonungslosen und zumeist vernichtenden Kritik. Dennoch<br />

erlangte unser "schräger Vogel" im Laufe der Zeit auch eine gewisse Popularität. Die Eule<br />

hat das neue Bibliotheksgebäude jedenfalls schlagartig bekannt gemacht und bleibt auch<br />

weiterhin sein unverwechselbares Erkennungsmerkmal.<br />

Die von den Bibliotheksmitarbeiterinnen und <strong>–</strong>mitarbeitern vorbereitete<br />

Jubiläumsausstellung besteht aus zwei Teilen:<br />

Im Bibliotheksgebäude erwarten Sie historische Ansichten des Frei<strong>haus</strong>es und des<br />

Karlsplatzes sowie noch nie veröffentlichte Fotografien der alten und neuen Bibliothek aus<br />

unserem "Hausarchiv". Die einstige räumliche Situation am Karlsplatz 13 wird dabei ebenso<br />

dokumentiert wie die Errichtung des Bibliotheksgebäudes, wobei auch hier die Eule im<br />

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